Gesundheit ist mehr als das Besiegen von Krankheit. Entsprechend dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als das Gegenteil von Krankheit und auch nicht als ein Zustand, sondern als ein Prozess zu verstehen. Dennoch ist die medizinische Denkweise immer noch defizit- und wenig ressourcenorientiert. Das gilt nicht nur für die Medizin als solche, auch in der gesundheitspolitischen Berichterstattung beschäftigen sich Medien eher mit schlechten Zeiten, Problemen und Missständen – mit Defiziten, statt mit Ressourcen. Ja, das Gesundheitssystem ist im Umbruch. Herausforderungen gibt es genug, die wirtschaftlichen Herausforderungen für Apotheker und ein für die nächsten Monate zu befürchtender gesundheitspolitscher Stillstand sind nur einige davon. Keine Frage, das Fokussieren auf Probleme ist (auch) wichtig. Defizite verstellen jedoch oft den Blick auf all das, was geleistet wird, für neue Ideen, die umgesetzt werden, für die tägliche großartige Arbeit, die Apothekerinnen und Apotheker leisten, indem sie durch Betreuung und Beratung zu Gesundheitsbewusstsein und Salutogenese beitragen. Gesundheitsförderung und die Vermittlung von Gesundheitskompetenz finden nicht nur, aber in ganz besonderem Maß tagtäglich in der Apotheke statt. Gesundheit ist etwas Integrales. Gesundheitspolitik detto. In unseren Medien können wir Fakten und Hintergrundwissen erarbeiten und aufbereiten, mit Apothekern für Apotheker, aber auch im wechselseitigen Austausch mit politischen Stakeholdern und Vertretern anderer Gesundheitsberufe. In unseren Medien wollen wir Raum geben, um Lösungen aufzuzeigen – über Schnittstellen hinweg, und um Ideen wachsen zu lassen.
– Und um Ressourcen aufzuzeigen.
Susanne Hinger
s.hinger(at)medmedia.at