Auch beim 74. Ärzteball am 31. Jänner 2026 steht erneut der Charity-Gedanke im Mittelpunkt: Der Reinerlös geht an die CliniClowns, die in Krankenhäusern und Pflegeheimen für Trost und Lebensfreude sorgen. Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, betont den Ball als Zeichen sozialen Engagements und ganzheitlicher Medizin. Auch Ballreferentin Isabella Clara Heissenberger-Mass hebt hervor, wie wichtig emotionale Unterstützung für den Heilungsprozess ist. Die CliniClowns feiern 2026 ihr 35-jähriges Bestehen und danken für die Unterstützung, die ihre wichtige Arbeit ermöglicht. Der Ticketverkauf für den 74. Wiener Ärzteball beginnt im September.
Am Universitätsklinikum Tulln wurde der neue Zubau für die Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie feierlich eröffnet. 12,1 Millionen Euro wurden dafür investiert. Mit 18 Behandlungsräumen, zusätzlichen Therapieräumen und Familienzimmern ermöglicht der Ausbau eine zeitgemäße Versorgung und stärkt unter anderem die Eltern-Kind-Betreuung und Home Treatment. Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) betonte die Bedeutung psychischer Gesundheit und präventiver Hilfe für junge Menschen, besonders nach den jüngsten tragischen Ereignissen. NÖ LGA-Vorständin Elisabeth Bräutigam hob die attraktive Arbeitsumgebung für Fachkräfte hervor. Der Zubau schafft zudem Platz für die Erwachsenenpsychiatrie und Verwaltung, was den gesamten Klinikstandort langfristig stärkt.
Das Herzteam von Medizinischer Universität und Allgemeinem Krankenhaus in Wien hat erstmals in Österreich bei zwei Menschen einen vollständigen Mitralklappenersatz über die Leistenvene durchgeführt, berichteten die medizinischen Einrichtungen per Aussendung. Für viele Betroffene sei ein chirurgischer Ersatz nicht möglich, etwa bei hohem Alter, mehreren Voroperationen oder schweren Begleiterkrankungen. Reparative Verfahren wie das Mitralklappen-Clipping reichen bei komplexen Defekten oft nicht aus. Der katheterbasierte Ersatz schließe diese therapeutische Lücke, hieß es.
Seit einem Jahr steht Betroffenen von häuslicher oder sexualisierter Gewalt in der Steiermark die Gewaltambulanz an der MedUni Graz zur Verfügung. Zwischen April 2024 und März 2025 wurden dort 237 gerichtsmedizinische Untersuchungen durchgeführt, größtenteils bei weiblichen Personen – Justizministerin Anna Sporrer und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (beide SPÖ) betonten die große Bedeutung der Ambulanz im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Die Einrichtung ermöglicht eine professionelle, gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen und bietet niederschwelligen Zugang – auch zu weiterführenden Informationen – unabhängig von Alter, Herkunft oder Einkommen. Im Herbst soll eine telemedizinisch unterstützte Zweigstelle in Leoben starten, um die Regionalisierung voranzutreiben. (kagr)