Wien stärkt sein Gesundheitssystem weiter durch den Ausbau kooperativer Versorgungsformen. 2025 sollen vier neue Primärversorgungseinheiten in Favoriten, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing ausgeschrieben werden. Ziel ist eine vernetzte Betreuung durch interdisziplinäre Teams, die medizinische und psychosoziale Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigen. Bereits heute sind 90 medizinische Zentren in Betrieb oder in Planung, darunter 23 Primärversorgungseinheiten, zehn Kinder-PVEs und spezialisierte Ambulatorien. Mit dem Modell setzt Wien auf eine moderne, patient:innenzentrierte Gesundheitsversorgung.
Dagmar Fedra-Machacek ist neue Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzt:innen in der Ärztinnen- und Ärztekammer für Niederösterreich. Die 43-jährige Allgemein- und Familienmedizinerin aus Perchtoldsdorf folgt auf Max Wudy, der über 30 Jahre standespolitisch tätig war. Andreas Stippler bleibt erster Stellvertreter, Karoline Tauchmann wurde zur zweiten Stellvertreterin gewählt. Fedra-Machacek will sich dafür einsetzen, die Niederlassung für junge Ärzt:innen attraktiv zu gestalten – beginnend bei der Ausbildung bis hin zur Honorierung. Ihr Vorgänger Wudy war unter anderem an der Entwicklung der ärztlichen Honorare ab 2012 maßgeblich beteiligt.
Das Health Mobil der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze (ÖGGK) war in Wien und Niederösterreich unterwegs, um auf Rheuma aufmerksam zu machen und erste medizinische Abklärungen direkt vor Ort anzubieten. Interessierte erhielten ohne Voranmeldung Beratung und strahlenfreie Wirbelsäulenvermessungen. Die Ergebnisse der Tour zeigen: 86 Prozent der 215 Teilnehmenden klagten über Dauerschmerzen, aber nur 11 Prozent hatten eine gesicherte Rheuma-Diagnose. Bei 15 Prozent wurde erstmals ein Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung festgestellt. Rheumatische Erkrankungen betreffen rund ein Viertel der österreichischen Bevölkerung – bei den über 55-Jährigen sind es sogar 40 Prozent. Dennoch ist Rheuma bei vielen Betroffenen nicht diagnostiziert.
Die Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) hat am Campus Prater ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt und zahlreichen Gästen aus Politik und Wissenschaft gefeiert. Im Zentrum stand der feierliche Rektorenwechsel von Gründungsrektor Alfred Pritz zu Johannes Pollak. Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte in einer Videobotschaft den humanistischen Anspruch der SFU, auch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) betonte die gesellschaftliche Relevanz der Universität. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hob die Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund hervor. (kagr)