Nach drei rückläufigen Jahren ist die Anzahl der Anmeldungen zum Medizinaufnahmetest wieder gestiegen. Die Zahl der Studienplätze bleibt mit 1.900 aber begrenzt.
Am Freitag treten 15.668 Bewerber:innen zum Medizin-Aufnahmetest an, um einen der 1.900 begehrten Studienplätze in Wien, Innsbruck, Graz oder Linz zu erhalten. Nach mehreren Jahren sinkender Anmeldezahlen ist heuer wieder ein Anstieg zu verzeichnen, insbesondere in Wien (7.729) und Linz (2.084). In Innsbruck (3.238) und Graz (2.617) bleiben die Werte konstant. Rechnerisch bewerben sich sieben bis zehn Personen auf einen Platz, wobei die meisten Plätze für EU-Bürger:innen und Absolvent:innen österreichischer Matura reserviert sind. Zum Vergleich: Der Rekordwert an Anmeldungen wurde mit rund 17.800 Anmeldungen im Jahr 2021 verzeichnet. 2022 waren es 15.800, 2023 15.400 und im Vorjahr 15.200. Erfahrungsgemäß erscheinen jeweils rund 80 Prozent der Angemeldeten auch tatsächlich zur Prüfung.
Der achtstündige schriftliche Test prüft medizinisch relevantes Wissen sowie kognitive und soziale Kompetenzen. Jeweils zehn Prozent des Ergebnisses hängen von den Bereichen Textverständnis sowie von sozialem Entscheiden und Emotionen ab. Auch heuer sind wieder bis zu 85 sogenannte „gewidmete“ Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse und damit für Bundesländer (59), die Österreichische Gesundheitskasse (13), das Innenministerium (3) und das Verteidigungsministerium (10) reserviert – Bewerber:innen dafür benötigen eine geringere Punktezahl, müssen sich aber für eine bestimmte Tätigkeit verpflichten.
Obwohl die Zahl der Bewerbungen steigt, bleibt die Diskussion über eine Ausweitung der Studienplätze aktuell. Die SPÖ fordert seit Längerem eine Verdopplung. Derzeit läuft ein Ausbauprogramm auf 2.000 Plätze bis 2028. Gleichzeitig wird über mögliche Änderungen am Aufnahmeverfahren nachgedacht, etwa über die Anrechnung fachlicher Vorkenntnisse. (red/APA)