Pilotprojekt will RSV-Mutationen frühzeitig erkennen

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Forscher:innen der MedUni Innsbruck untersuchen eine neue RSV-Immunisierung für Säuglinge und Kleinkinder. Die Ergebnisse sollen in die öffentliche Impfstrategie einfließen.

Ein Pilotprojekt der Medizinischen Universität Innsbruck nimmt das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ins Visier: Während der RSV-Saison 2025/26 sollen Proben von infizierten Kindern sowie Proben aus dem Abwasser genetisch analysiert werden, um mögliche Mutationen frühzeitig zu erkennen. Zudem werden Tests zur Wirksamkeit der RSV-Immunisierung durchgeführt, hieß es am Donnerstag. Das Projekt wird seitens des Landes jedenfalls mit rund 76.500 Euro gefördert. „Mit diesem Projekt stellen wir sicher, dass mögliche Virusveränderungen rechtzeitig erkannt werden und der Impfschutz nicht an Wirksamkeit verliert“, betonte Wissenschafts- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) in einer Aussendung.

Seit Dezember 2024 ist die RSV-Immunisierung im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten. Ziel des Pilotprojektes der MedUni sei nun jedenfalls die frühzeitige Erkennung von Virus-Mutationen sowie die Sicherung des Impferfolgs. Die Zulassungsstudien für die RSV-Impfung hatten offenbar eine Risikoreduktion von über 80 Prozent gezeigt. Ob diese Wirksamkeit auch langfristig erhalten bleibt, hänge unter anderem davon ab, ob sich Virusvarianten entwickeln und resistente Mutationen entstehen, die den Schutz durch die Immunisierung umgehen. Tirol gelte indes beim Monitoring von Infektionskrankheiten bereits seit 2020, als das Abwassermonitoring eingeführt wurde, als Vorreiter. Dieses habe sich inzwischen zu einem zentralen Instrument der Gesundheitsprävention entwickelt und werde seit dem Vorjahr auch zur Beobachtung von Atemwegsinfektionen wie Influenza A und B sowie RSV eingesetzt. (red)