16.500 Todesfälle bedingt durch Klimawandel

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Einer Studie zufolge kam es in europäischen Städten diesen Sommer zu 16.500 Todesfällen bedingt durch den Temperaturanstieg infolge des Klimawandels. Die Zahl könnte auch noch höher sein. 

In Ländern wie Spanien, Portugal und Großbritannien wurde dieses Jahr der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen registriert. Auch anderswo in Europa waren die Temperaturen phasenweise so hoch wie nie. „Es reicht schon, wenn die Hitzewellen um zwei bis vier Grad Celsius heißer sind, damit Tausende Menschen sterben“, erklärt Garyfallos Konstantinoudis, einer der Autor:innen der Studie über die Auswirkungen der Hitze auf die Anzahl der Todesfälle. 

Die Studie beruht auf einer Modellrechnung von Wissenschaftler:innen des Imperial College in London und der London School of Hygiene and Tropical Medicine. Nach dieser Rechnung starben in 854 Städten in Europa rund 16.500 Menschen rein an der Hitze. Bei vielen weiteren Todesfällen dürfte die Hitze gepaart mit gesundheitlichen Problemen zum Tod geführt haben. So ergibt sich die von den Experten errechnete Zahl von insgesamt 24.400 Hitzetoten. 

Besonders viele Opfer waren der Modellrechnung folgend in Rom zu beklagen: Dort starben 800 Menschen bedingt durch Hitze. In Athen waren 600 Todesfälle auf den Klimawandel zurückzuführen, in Paris 400. Akshav Deoras von der Universität Reading, der sich auf die Erforschung der Erdatmosphäre spezialisiert hat, stuft die Zahlen aus der Studie als „vorsichtige Schätzungen“ ein. Er meint: „Die tatsächlichen Zahlen könnte noch höher sein.“ 

Überprüft ist die Studie noch nicht. Sie soll einen schnellen Überblick über die durch den Klimawandel verursachten Todesfälle geben und so auf die Gefahr der immer höher werdenden Temperaturen für den Menschen hinweisen. (sst)