Assistierter Suizid: Wissenslücken bei Präparaten

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Fachgesellschaften mahnen mehr Aufklärung und klare Zuständigkeiten – auch bei der Handhabung und Dokumentation tödlicher Präparate. 

Die Österreichische Palliativgesellschaft (OPG) und Hospiz Österreich sehen große Wissenslücken beim Thema Sterbeverfügung und assistiertem Suizid. Neben Betroffenen seien auch Gesundheitsberufe häufig unzureichend informiert, kritisiert OPG-Präsidentin Gudrun Kreye. Eine Umfrage unter Mediziner:innen habe gezeigt, dass viele den Unterschied zwischen palliativer Sedierung, Euthanasie und assistiertem Suizid gar nicht kennen. Auch hinsichtlich der Abläufe sei das Wissen mangelhaft.  

Besonderes Augenmerk liegt auf der sicheren Handhabung von Suizidpräparaten. Laut Kreye besteht dringender Bedarf an einer strengeren Dokumentation und Nachverfolgung, um Missbrauch zu verhindern. Die Österreichischen Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL) fordert zudem, die unbefugte Weitergabe der tödlichen Präparate strafrechtlich zu sanktionieren. Im Vorjahr nahmen 112 Österreicher:innen die Möglichkeit der Sterbeverfügung in Anspruch. Auf einer Online-Plattform will die OPG künftig Erfahrungen mit der Sterbehilfe sammeln und für Betroffene zugänglich machen. (APA/tab) 

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