© KMPZZZ – stock.adobe.com Ergebnisse einer US-Studie deuten darauf hin, dass die langfristige Einnahme von Melatonin das Risiko erhöhen könnte, an Herzinsuffizienz zu erkranken.
Sie werteten Gesundheitsdaten von mehr als 130.000 Schlaflosen über fünf Jahre aus, die mindestens ein Jahr lang Melatonin eingenommen hatten: US-Forscher:innen für eine Studie, die kürzlich beim Jahreskongress der US-Kardiologengesellschaft (AHA) in New Orleans vorgestellt wurde. Die Ergebnisse der Auswertung: Bei den Melatonin-Konsument:innen wurde häufiger als in einer Vergleichsgruppe Schlafloser, die kein Melatonin nahmen, eine chronische Herzinsuffizienz diagnostiziert. Das Risiko für Herzschwäche durch langfristige Einnahme des Schlafhormons ist laut der Studie sogar um 90 Prozent erhöht.
Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich durch die Analyse der US-Forscher von Daten Schlafloser in Großbritannien, die zwei Melatonin-Rezepte oder mehr im Abstand von mindestens 90 Tagen eingelöst hatten. Hier war das Risiko für Herzinsuffizienz um 82 Prozent erhöht.
Die AHA betonte anlässlich der Vorstellung der Studie, diese sei nicht dazu geeignet, einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Melatonin-Präparaten und Herzschwäche nachzuweisen. Sie könnte aufgrund der aussagekräftigen Assoziation aber zu weiteren Studien zur Klärung des Sachverhalts führen. Der Hauptautor der Studie Ekenedilichukwu Nnadi vom Suny Downstate/Kings County Primary Care-Zentrum in New York: „Sollte sich unsere Studie bestätigen, könnte dies Auswirkungen darauf haben, wie Ärzt:innen Patient:innen über Schlafmittel beraten.“ (sst)