Medikamentenversorgung: EU will Reformen fixieren

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Ein EU-Verordnungsvorschlag zum Arzneimittelbereich soll kommende Woche im EU-Ministerrat beraten werden. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind weitere Themen.

Die Gesundheits- und Sozialminister:innen der EU beraten am Montag und Dienstag in Brüssel unter anderem über eine bessere Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel. Weitere Themen bilden Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, gearbeitet wird auch an einer über das Arbeitsleben hinausgehenden Gleichbehandlungsrichtlinie. Für Österreich nimmt Ministerin Korinna Schumann (SPÖ) teil.

Hinsichtlich der kritischen Arzneimittel geht es am Dienstag um einen Verordnungsvorschlag, der die Produktion von Medikamenten in der EU unterstützen und deren Verfügbarkeit und die Versorgungssicherheit verbessern soll. Konkret geht es etwa um Engpässe bei Antibiotika, Insulin und Schmerzmitteln – ganz generell um Arzneimittel, „die für die Gesundheit der EU-Patienten unerlässlich sind“, wie die Kommission in ihrem Vorschlag festhielt. Es sei „ganz, ganz wichtig, die Medikamentenproduktion nach Europa zu holen, gerade aufgrund der geopolitischen Lage“, sagte Schumann in Brüssel, als das Thema zuletzt auf der Tagesordnung stand. Es sei ganz dringend und vorrangig, in Europa eine starke Medikamentenproduktion zu haben.

Über die anderen Themen besprechen sich die Minister:innen bereits am Montag. In Sachen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz legt die EU-Gesetzgebung Mindeststandards fest. Arbeitnehmer:innen werden etwa vor der Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen wie Asbest geschützt. Die EU-Minister:innen wollen sich in Bezug auf die Überarbeitung der Richtlinie über krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe verständigen. Einer Studie zufolge gibt es in der EU jährlich 120.000 arbeitsbezogene Krebsfälle, am stärksten betroffen sind das Bauwesen, die Automobil-, Textil-, Holz- und Möbelindustrie, die chemische Industrie, die Lebensmittelproduktion sowie das Gesundheitswesen. (red/APA)