Allergieberatung an der Tara

Der Großteil aller betroffenen Allergiker:innen leidet unter allergischer Rhinitis bzw. Rhinokonjunktivitis, die zu den antikörpervermittelten Typ-I-Reaktionen gezählt werden. Dabei werden inflammatorisch wirksame Mediatorsubstanzen über eine Immunglobulin-E-vermittelte Entzündungsreaktion freigesetzt, und es kommt zur Aktivierung von Immunzellen in der nasalen Schleimhaut.

Auslöser und Symptome

Zu den Auslösern der charakteristischen Symptome wie Niesen und Niesanfälle, Juckreiz in/um die Nase, rinnende Nase mit klarem Sekret, verstopfte Nase, Augenjucken und -tränen, Konjunktivitis, näselnder Stimmklang, Lidödeme, Husten, Halsschmerzen bis hin zu Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten zählen Hausstaubmilben, Pilzsporen (v. a. Schimmelpilze), Tierhaare/-schuppen und Pflanzenpollen von Bäumen bzw. Gräsern.

Therapieoptionen

Die Therapie umfasst neben Allergenkarenz die topische und systemische medikamentöse Behandlung, die allergenspezifische Immuntherapie sowie unterstützende Maßnahmen wie Nasenspülungen und komplementärmedizinische Verfahren.

Als verschreibungsfreie Nasensprays und Augentropfen kommen im Beratungsgespräch an der Tara Antihistaminika (Levocabastin, Azelastin) zum Einsatz, die ihre Wirkung – im Gegensatz zu Präparaten mit Mastzellstabilisatoren (Cromoglicinsäure) – relativ rasch entfalten und bedarfsorientiert eingesetzt werden können.

Lokale Dekongestiva sollen zur erleichterten Nasenatmung nur kurzfristig angewendet werden, um die Gefahr einer sich entwickelnden Rhinitis medicamentosa zu verhindern. In der Therapie geeigneter sind Nasensprays, die physiologische oder hypertone Kochsalzlösung bzw. Lösungen mit speziellen Schutzfilmbildnern – beispielsweise Zellulose – beinhalten.

Orale H1-Antihistaminika der 2. Generation (Loratadin, Desloratadin, Cetirizin, Levocetirizin, Bilastin) sind in der Selbstmedikation für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren zugelassen.

Eine weitere – allerdings verschreibungspflichtige – Therapieoption repräsentieren nasale Kortikosteroide, die zu den effektivsten Medikamenten in der Behandlung zählen, da sie die Konzentration von zahlreichen Entzündungsstoffen nachhaltig reduzieren.

Nach ärztlicher Verordnung kann auch mit der allergenspezifischen Immuntherapie eine gute Toleranzentwicklung gegenüber dem Allergen erreicht werden, die im Idealfall auch Jahre nach dem Absetzen der Behandlung noch nachweisbar ist.

Bereits rechtzeitig vor Beginn der Pollensaison eingenommene Mikronährstoffe und Pflanzenextrakte (Immunmodulans Tragantwurzel) zeigen gute antiallergische Erfolge. Vitamin C steigert besonders in der Schleimhaut die Abwehrkräfte unseres Immunsystems, vermindert die Entzündungsbereitschaft und senkt den Histaminspiegel. Vitamin E verfügt über antiphlogistische sowie immunmodulierende Eigenschaften. Zink spielt wie auch der Mineralstoff Kalzium eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung der Zellmembran von Mastzellen, um eine Histaminfreisetzung zu verhindern. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann durch dessen antientzündliche Effekte überschießende Immunantworten verhindern. Die Aufnahme mehrfach ungesättigter Fettsäuren wirkt sich bei Allergiker:innen aufgrund membranprotektiver sowie antiphlogistischer Eigenschaften positiv aus.