Beratungsthema Cholesterin

Die Ursache für eine Fettstoffwechselstörung ist häufig in einer genetischen Disposition zu finden. In den meisten Fällen ist jedoch auch der individuelle Lebensstil für das Auftreten von erhöhten Blutfettwerten verantwortlich. So können Übergewicht, Diabetes mellitus, regelmäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und Bewegungsmangel das Risiko ganz erheblich erhöhen.

Den Überblick behalten

Im Hinblick auf eine frühzeitige Diagnose einer familiären Hypercholesterinämie sollte eine Untersuchung auf eine mögliche Fettstoffwechselstörung in einem frühen Lebensalter erfolgen. Die alleinige Bestimmung der Gesamtcholesterinkonzentration reicht zur vollständigen Beurteilung des Atheroskleroserisikos nicht aus. Es ist in jedem Fall erforderlich, die LDL- und HDL-Cholesterinkonzentration und auch die Triglyceride zu bestimmen. Alle Leitlinien zur Prävention atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankungen (ASCVD) empfehlen die Einschätzung des kardiovaskulären Gesamtrisikos.1 Dieses drückt die kombinierte Auswirkung einer Reihe von Risikofaktoren auf diese Risikoabschätzung aus. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Person gemeint, in einem definierten Zeitraum ein atherosklerotisches kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden.

Einen Blick auf die Medikation werfen

Eine ganze Reihe verschiedener Medikamente können sowohl den Cholesterin- als auch den Triglyceridspiegel beeinflussen. Daher lohnt es sich, gerade bei Multimedikation einen Blick auf die Dauermedikationen zu werfen. Diuretika (z. B. Furosemid) und Hormone (z. B. Östrogene) können den Triglyceridspiegel erhöhen und gleichzeitig das HDL senken. Kortison und Anabolika (z. B. Testosteron) können zu einer deutlichen Erhöhung der LDL-Werte und Senkung der HDL-Werte führen. Aber auch Betablocker und einige Antidepressiva können den Cholesterinspiegel anheben. Aus diesem Grund sollte bei hohen Blutfettwerten auch immer die Medikamenteneinnahme hinterfragt werden.

Möglichst niedrige Werte anstreben

Beim LDL-Cholesterol sollten zur Senkung des kardiovaskulären Risikos möglichst niedrige Werte angestrebt werden. Wichtig ist, den Kundinnen und Kunden zu erklären, dass eine ausreichende LDL-Senkung meist nur medikamentös zu erreichen ist. Statine sind nach wie vor der Grundpfeiler der Therapie. Darüber hinaus gibt es immer mehr neue und hoch wirksame Arzneistoffe.

Änderung des Lebensstils

Eine begleitende Ernährungsumstellung1 kann aber helfen, die Dosis der notwendigen Medikamente zu senken. Zielführend ist vor allem eine fettmodifizierte Ernährung, wie z. B. weniger gesättigte Fettsäuren, dafür mehr ungesättigte Fettsäuren (vor allem in Pflanzenölen, Nüssen, Fleisch und Fisch) sowie mehr Ballaststoffe. Aber auch Ausdauersportarten1 wie Wandern, Nordic Walking, Langlauf, moderates Joggen, Radfahren und Schwimmen können den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. Im besten Fall sinken die LDL- und Triglyceridwerte und der HDL-Wert steigt an.

Monakolin A senkt den Cholesterinspiegel

Rotschimmelreis ist ein Fermentationsprodukt von normalem Reis mit bestimmten Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus. Durch den Fermentationsprozess entsteht neben roten Farbstoffen eine Reihe potenziell wirksamer Inhaltsstoffe wie Monakoline, Monankarine, Ankalactone und Citrinin. Der für die cholesterinsenkende Wirkung relevante Wirkstoffe Monakolin K ist identisch mit Lovastatin. Statine wirken über die Hemmung des Enzyms HMG-CoA-Reduktase, das für die Cholesterinsynthese von entscheidender Bedeutung ist. Rotschimmelpräparate zeigen ab einer täglichen Dosis von ca. 10 mg eine positive Wirkung bei Personen mit Hypercholesterinämie (LDL-Cholesterin).

Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf das Herz-Kreislauf-System

Omega-3-Fettsäuren zeigen einen positiven Effekt bei mehreren kardiovaskulären Risikofaktoren und leisten einen wichtigen Beitrag in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch eine günstige Wirkung auf die Blutfette konnte beobachtet werden. Omega-3-Fettsäuren senken die Triglyceride und die LDL-Cholesterinwerte und erhöhen den HDL-Spiegel.