Das Mikrobiom in Interaktion

Die Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und den physiologischen Vorgängen unseres Körpers sowie der Pathogenese vieler Erkrankungen sind komplex.

Ausgehend von den Erkenntnissen zu isolierten Mikrobiota und ihrer unmittelbaren Bedeutung am Besiedelungsort (Stichwort Darmflora, Vaginalflora, Hautflora) konzentriert sich die Forschung heute zunehmend auf komplexe Zusammenhänge.

Reizdarm, Leberbeschwerden, Gewichtsprobleme, Allergien und Depressionen, etc. – der Einfluss des Mikrobioms auf Krankheitsbilder ist sehr umfassend, wie eine riesige Fülle von Forschungsarbeiten zeigt. Auch bei chronisch- entzündlichen und vielen neurologischen Erkrankungen werden pro- und antiinflammatorische Wirkungen des Mikrobioms beforscht und ein möglicher Einfluss auf die Pathogenese untersucht. Kaum eine Fachrichtung, in der nicht Zusammenhänge erwartet und laufend Studien zur Mikrobiomforschung publiziert werden.

Ob die Zusammensetzung des Mikrobioms das Risiko erhöht, gewisse Erkrankungen zu entwickeln, oder ob sich die Zusammensetzung ­des Mikrobioms auch infolge oder als Symptom von Erkrankungen verändert (Stichwort Mikrobiom als Biomarker), ist ebenso Gegenstand der Forschung wie auf welche Weise es gelingen kann, Einfluss auf das ­Mikrobiom zu nehmen.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Susanne Hinger