Nachfrage nach homöopathischen Arzneimitteln steigt

Homöopathische Produkte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Patienten. Das liegt u. a. daran, dass man die Produkte auswählt, weil sie als nebenwirkungsarm gelten und zunehmend als ganzheitliche Therapiealternative gesehen werden. Hatten Umsatz und Absatz 2009 bis 2011 noch stagniert, so wächst der Markt nun seit 2011 wieder kontinuierlich. Von 2011 auf 2012 zeigte sich ein Umsatzwachstum von 5,7 %. Von 2012 auf 2013 gab es eine Steigerung um 4,4 %. Der Umsatz betrug im Jahr 2013 in den heimischen Apotheken 38,7 Millionen Euro. Bei Betrachtung der Absätze in den vergangenen beiden Jahren ergibt sich, dass 2012 um 0,6 % mehr Packungen als 2011 verkauft worden sind. Der Vergleich von 2012 und 2013 ergibt ein Plus von 1 %.

Die Umsatzsteigerung lässt sich also neben einem leicht erhöhten Absatz auch auf eine Steigerung der Preise zurückführen. Im Jahr 2013 ergab sich ein Durchschnittspreis von rund 13 Euro für homöopathische Arzneimittel (OTC: knapp 10 Euro). Bei Betrachtung des gesamten Apothekenmarktes liegt der Anteil homöoparthischer Produkte bei einem Umsatz von 3,8 % und einem Absatz von 3 %.

Erkältungsmittel führen beim Absatz, Herzmittel beim Umsatz

Der größte Anteil der abgesetzten homöopathischen Produkte entfiel 2013 mit 25,7 % aller verkauften Packungen auf die Kategorie Husten- und Erkältungsmittel. Grund dafür ist die ungewöhnlich lange Erkältungswelle im abgelaufenen Jahr, die sogar bis ins zweite Quartal hineinreichte.

Auf Platz 2 liegen Schmerz- und Rheumamittel mit 17,4 % des Absatzes, gefolgt von Augenpräparaten (13,9 %). Betrachtet man die Umsätze, liegen Herz- und Kreislaufmittel mit 11,8 % knapp vor der Gruppe der Augenpräparate (Marktanteil nach Umsatz 10,4 %).

Bei den fünf führenden Anwendungsbereichen homöopathischer Produkte verzeichneten insbesondere Husten- und Erkältungs- sowie Beruhigungs- und Schlafmittel und Stimmungsaufheller mit jeweils rund 3,5 % ein Wachstum. In der Kategorie der Augenprodukte wurde mit –1,1 % weniger abgesetzt als im Vorjahr.

 

 

abb1

Quelle: IMS HEALTH, Infoservice März 2014