Tipps für die Beratung an der Tara

Fragen bzw. zu berücksichtigende Faktoren im Beratungsgespräch

  • Alter, Geschlecht, Allgemeinzustand des/der Patient:in (z. B. Komorbiditäten, Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus etc.)
  • Seit wann besteht die vorliegende Medikation? Wurden Veränderungen durch den/die Ärzt:in vorgenommen? (z. B. betreffend Dosierung, anderer Arzneistoff, Kombinationspräparate etc.)
  • Erfolgt die regelmäßige Einnahme nach Verordnung (Compliance)? Kann seit der Verordnung eine Veränderung der Symptomatik beobachtet werden? (z. B. gegebene Wirksamkeit, reduzierte oder zusätzliche Beschwerden, Auftreten von Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, häufiges Nasenbluten, Gesichtsrötungen etc.)
  • Beachtung von Interaktionen mit weiteren (auch selbst verordneten) Arzneimitteln (z. B. ASS mit Antikoagulanzien!), NEM und/oder Nahrungsmitteln (z. B. Vitamin K in grünem Gemüse bei Antikoagulanzien!)
  • Ernährungsgewohnheiten und sportliche Betätigung
  • ergänzende Empfehlung von rezeptfreien Phytopharmaka und Mikronährstoffen

Tab.: Erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen

Beratung

Je nach Krankheitsbild/Schweregrad werden bei kardiovaskulären Erkrankungen häufig Wirkstoffklassen wie z. B. ACE-Hemmer, Betablocker, Kalziumantagonisten, Diuretika, Thrombozytenaggregationshemmer, Antikoagulanzien und Cholesterinsenker verordnet, die unter anderem den Mikronährstoff-Haushalt beeinflussen können.

Unterstützend können Phytopharmaka nach Rücksprache mit dem/der Ärzt:in eingenommen werden:

Weißdornblätter mit Blüten: Die in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlichen Extrakte weisen antioxidative, kardioprotektive, gefäßerweiternde, positiv inotrope und dromotrope sowie negativ bathmotrope Wirkungen auf und werden zur Linderung vorübergehender nervöser Herzbeschwerden (wie Herzklopfen) angewendet.

Ginkgo: Die standardisierten Extrakte aus Ginkgo biloba verfügen über neuroprotektive, antioxidative, durchblutungsfördernde und thrombozytenaggregationshemmende Eigenschaften.

Knoblauch: Die antiarteriosklerotischen, gerinnungshemmenden und lipidsenkenden Effekte erklären den Einsatz als Adjuvans zur Prävention von arteriosklerotischen Ereignissen.

Mistel: Dem Mistelkraut wird eine blutdrucksenkende Wirkung zugeschrieben, und es wird volksmedizinisch bei Hypertonie eingesetzt.