Warzen erfolgreich behandeln

Warzen sind als kleine, unebene Hautgebilde definiert, die vorwiegend auf Händen, Füßen, Gesicht und manchmal auch im Genitalbereich auftreten. Es handelt sich dabei um harmlose, gutartige Wucherungen, die durch Virusinfektionen hervorgerufen werden und wiederholt in Erscheinung treten können. Je nach Form, Aussehen sowie befallener Körperregion können unterschiedliche Arten dieser Hautanhangsgebilde differenziert werden, wobei die sogenannte gemeine Warze (Verruca vulgaris) als häufigste Vertreterin bekannt ist.

Zur Familie der gemeinen Warzen gehören auch noch die Dornwarze (Verruca plantaris), die meistens an der Fußsohle wächst und schmerzhaft in die Tiefe wurzeln kann, und die Stachelwarze (Verruca palmaris), mit bevorzugtem Verbreitungsgebiet an den Handflächen. Die Oberflächen der genannten Vertreter sind stark verhornt bis krustig und lassen einen oder mehrere schwarze Punkte erkennen, was ein Zeichen von Einblutungen bzw. Schmutz sein kann.

In der Selbstmedikation haben sich Keratolytika wie Milch- und Salicylsäure gut bewährt, welche die stark verhornte Haut erweichen und die Warze schichtweise auflösen. Dieser Mechanismus kann durch den Okklusionseffekt noch zusätzlich verstärkt werden. Weitere positive Eigenschaften der Salicylsäure beruhen auf antiseptischen, antiproliferativen sowie entzündungshemmenden Effekten. Die umliegende gesunde Haut soll vor den aggressiven Substanzen unbedingt geschützt und mit einer fettreichen Salbe eingecremt werden. Bei dieser Therapieform ist eine konsequente sowie kontinuierliche Anwendung über zwei bis drei Monate notwendig, um die Warze verschwinden zu lassen.

Ätzmittel wie Chloressigsäure oder Trichloressigsäure verätzen nach der Applikation das betroffene Gewebe, das sich anschließend ablöst. Eventuell sind wiederholte Anwendungen nötig, je nach Größe und Tiefe der Hautwucherung. Auch hier ist ein Schutz der umliegenden Haut mit fettiger Salbe ratsam.

Eine weitere Behandlungsmethode stellt die Kryotherapie dar, bei der sogenannte Vereisungssprays mit einem Dimethylether-Propan-Gemisch (Mediziner:innen arbeiten in der Praxis meist mit flüssigem Stickstoff) zur Anwendung kommen und an der Warze Temperaturen von Minus 50–60 °C erreicht werden. Je nach Warzenart wird der Applikator des Sprays einige Sekunden auf die Warze gedrückt, die eisigen Temperaturen zerstören das infizierte Gewebe sowie die Viren, und es kommt unter der Warze zu einer Blasenbildung. Diese hebt sich innerhalb der nächsten Tage an und lässt das Warzengewebe abfallen. Darunter hat sich bereits eine neue, gesunde Haut gebildet. Oft genügt bei dieser Behandlungsweise bereits eine Anwendung, im Bedarfsfall kann der Vorgang nach einer zweiwöchigen Pause wiederholt werden. Diese Maßnahme ist jedoch bei Kindern unter 4 Jahren, Personen mit Diabetes mellitus sowie vorgeschädigten Hautarealen kontraindiziert. Zudem besteht die Gefahr der Bildung von Narben, Nervenschädigungen sowie Nekrosen.

Ätherisches Teebaumöl verfügt neben antimykotischen und antibakteriellen auch über antivirale Eigenschaften. Das Öl kann ebenfalls punktuell auf die Warze aufgetragen werden, sollte aber möglichst frisch sein, da dessen Oxidationsprodukte (wie sie nach längerem Öffnen entstehen) Kontaktdermatitiden begünstigen. Homöopathisch kommen die Substanzen Thuja und Chelidonium als Anti-Warzen-Mittel zur Anwendung.

Wenn die Warze erfolgreich zum Verschwinden gebracht wurde, eignen sich zur Nachbehandlung topische Präparate (Salbe, Creme, Spray) mit Dexpanthenol, um die Hautstelle ausreichend zu pflegen sowie den Heilungsprozess zu be­schleunigen.