Gloria virtutem tamquam umbra sequitur.*

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Herbst bekommt ARZT & PRAXIS (A&P) als DFP-Fachmedium besonders viel beflügelnde „Fortbildungskonkurrenz“ in Form von Kongressen, Tagungen und dergleichen. Eine dieser Veranstaltungen war die 60. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), die heuer in Wien abgehalten wurde, und zwar an den Stätten der Wiener Medizinischen Schule. Das anlässlich der Tagung entstandene A&P-Sonderheft Pädiatrie wird der nächsten A&P-Ausgabe beiliegen.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Wiener Medizin Weltruf besaß. Den dahinterstehenden Erfolg verdankte sie der Hinwendung zur naturwissenschaftlich begründeten Lehre, weg von zuvor vorherrschenden naturphilosophischen Ansätzen.
Im Kern ist dies auch das Erfolgsrezept der modernen, evidenzbasierten Medizin. Von deren beeindruckenden Entwicklungen gibt auch die weitaus besser gewordene Behandelbarkeit und Prognose vieler chronischer Erkrankungen Zeugnis. Eine Erkrankung, auf die das im Besonderen zutrifft, ist die systemische Sklerose, der im Sommer dieses Jahres ein eigener Sklerodermie-Tag gewidmet war. Folgerichtig plädiert die Organisatorin dieser Veranstaltung, Priv.-Doz.in Dr.in Florentine Moazedi-Fürst, u. a. für eine Bestärkung der Patient:innen, an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Denn dank der Wissenschaft wurden aus infausten Diagnosen mitunter gut behandelbare Erkrankungen, die teilweise auch mit einer hohen Lebensqualität einhergehen und die – vielleicht bereits in absehbarer Zukunft – sogar heilbar sein könnten.

Mit diesem positiven Ausblick, den wir alle brauchen können (ist dergleichen dieser Tage doch rar geworden), wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre!