Kontinuierliche Glukosemessung: Nutzen und Limitationen

Klinische Studien, in denen kontinuierliche Glukosemessung (CGM) und automatisierte Insulindosierung (AID) eingesetzt werden, zeigen eine Verbesserung der glykämischen Kontrolle sowie eine Reduktion von Hypoglykämien; derzeit gibt es allerdings wenige Real-World-Daten. Daher wurde eine Online-Umfrage bei Personen mit T1D durchgeführt. Es wurden Daten zur Art der Insulintherapie, dem HbA1c und Hypoglykämien abgefragt und es wurden, wenn verfügbar, CGM-Daten erfasst. 2.044 Personen (43 Jahre, T1D-Dauer 26 Jahre, HBA1c 6,9 %, 72 % Frauen, 92 % CGM-User, 953 auf AID) nahmen teil. 30,7 % berichteten über Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung, 19,8 % hatten ≥ 1 schwere Hypoglykämie im vorangegangenen Jahr, 12,0 % hatten ≥ 2 schwere Hypoglykämien. Schwere Hypoglykämien und schwere Hypoglykämien mit Wahrnehmungsstörung traten bei CGM- und AID-Usern seltener auf.

Fazit: Trotz moderner Diabetestechnologie werden glykämische Ziele nicht erreicht und Hypoglykämien sind häufig. In der klinischen Praxis muss weiterer Fokus auf adäquate Nutzung der Technologien und Anwenderschulung gelegt werden, um einen optimalen Benefit daraus zu ziehen.

Session: Glucose Monitoring and Sensing