Teclistamab im Real-World-Setting

BCMA (B Cell Maturation Antigen) gerichtete bispezifische Antikörper (BsAbs) und BCMA CAR T Cells sind aktuell die großen Hoffnungsträger in der Myelomtherapie. Beide Optionen haben Zulassungen ab der 4. Therapielinie, woraus sich die Frage nach der optimalen Sequenz ergibt. Aufschlussreiche, retrospektive Real-World-Daten zu Teclistamab aus fünf amerikanischen Zentren präsentierte Dr. Danai Dima. Analysiert wurden 102 Patient:innen mit einer medianen Anzahl von 6 (4-17) Therapielinien, 55% waren refraktär auf BCMA-gerichtete Vortherapien (BDT), 92% waren triple-class-refraktär, 67% waren penta-class-refraktär. Es zeigte sich eine ORR von 64% für die gesamte Kohorte, 57% für BDT-refraktäre, 66% für pentarefraktäre Patient:innen und 45% für Patient:innen mit EMD (extramedulläre Erkrankung). Außerdem wurde ein bemerkenswert tiefes Ansprechen mit VGPR (very good partial remission rate) ≥72% und CR (complete remission rate) ≥45% dokumentiert. Diese Daten sind klinisch besonders relevant, weil 80% der Patient:innen aufgrund von Zytopenien, reduziertem ECOG u/o bereits früher erhaltener BDT aus klinischen Studien ausgeschlossen gewesen wären. Sie belegen die Effektivität von Teclistamab im rezidivierten/refraktären Setting des multiplen Myeloms auch bei BCMA-vorbehandelten Patient:innen und nach BCMA-CAR-T-Zelltherapie.