News von Pathophysiologie bis ­Therapie

In einer spannenden Kongresssitzung wurde die Evidenz zu Diabetes bei zystischer Fibrose (CFRD) zusammengefasst.

Bereits 10-15 % der Jugendlichen mit Zystischer Fibrose (CF) entwickeln einen Diabetes, im Alter über 30 Jahren ist bei 30-50 % mit einem CFRD zu rechnen. Das Auftreten eines CFRD bedeutet nicht nur eine weitere mögliche Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen sondern erhöht auch das Risiko für u.a. Mortalität, pulmonale Infekte, eine Verschlechterung der Lungenfunktion oder des Ernährungszustandes.

Im Mittelpunkt der Entwicklung des CFRD steht eine Beeinträchtigung der Insulinproduktion insbesondere in der frühen Phase nach Glukoseanstieg, diese ist jedoch nicht nur durch die Reduktion der Betazellmasse erklärbar.  Daten aus kleinen Populationen lassen einen pathologischen Inkretineffekt ähnlich jenem bei Typ-2-Diabetes vermuten, insbesondere eine Resistenz auf GIP wurde gezeigt. Weiters wurde ein Zusammenhang zwischen Betazell-Stress und reduzierter Insulinsekretion mit einer gestörten Funktion der Alphazellen gezeigt.

In einer klinischen Studie wurde die Effektivität eines Hybrid-Closed-Loop-Systems in einem Kollektiv mit CFRD (n = 114) untersucht. Vorläufige Daten zeigten für das Zusammenspiel von Insulinpumpe und kontinuierlicher Glukosemessung bei CF-Patient:innen ab einem Alter von 16 Jahren eine Verbesserung der Zeit im Zielbereich und eine sichere Anwendung.

In Zukunft wird vergleichbar der Therapie des Typ-1-Diabetes auch in der Behandlung des CFRD die Hybrid-Closed-Loop-Insulinpumpe einen größeren Stellenwert einnehmen.

Session/Symposium: Cystic Fibrosis Derived Diabetes from Clinic to Research and Back
Chair/Moderator: L. Eliasson (SE)