Rolle des präoperativ durchgeführten MRT bei Verdacht auf Penisfraktur

Sokolakis I et al., Würzburg, Deutschland, Abstract #1152

In dieser Studie wurden die Ergebnisse des präoperativ durchgeführten MRT bei 28 Patienten mit Verdacht auf Penisfraktur mit den intraoperativen Befunden bei subcoronalen zirkumferentem Degloving verglichen. Bezüglich einer Tunica-Ruptur zeigte das MRT gute Ergebnisse (Sensitivität 100%, Spezifizität: 77.8%, PPV: 90.5% NPV: 100% und  positive Likelihood Ratio [LR+]: 4.5) bei andererseits geringer Genauigkeit in der Identifikation begleitender Harnröhrenverletzungen (Sensitivität 60%, Spezifizität: 78.3%, PPV: 37.5%, NPV: 90% und LR+: 2.76). Das Gesamtübereinstimmen des MRT mit intra-operativen Befunden ergab: PPV  68.2%, NPV 83.3%, Sensitivität 93.8% und Spezifizität 41.7% mit einer LR+ von 1.62 und LR- von 0.15.  Eine alleinige MRT ist in der Diagnostik einer Penisfraktur oder einer begleitenden Harnröhrenverletzung daher kein ausreichender Ersatz für die klinische Beurteilung und sollte nicht zur Verzögerung der chirurgischen Exploration in unklaren Fällen führen.

Innovation: ★    Datenqualität: ★★    Praxisrelevanz: ★★