TAR-210 bei Patient:innen mit nichtmuskelinvasivem Blasenkarzinom und ausgewählten FGFR-Veränderungen

Die Behandlungsmöglichkeiten bei nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom (NMIBC), das nach einer intravesikalen Chemotherapie oder BCG wiederkehrt, sind begrenzt. TAR-210 ist ein neuartiges System zur intravesikalen Verabreichung von Medikamenten, das eine lokale, kontinuierliche Freisetzung des selektiven pan-FGFR-TKI Erdafitinib in der Blase ermöglicht und gleichzeitig die systemischen Toxizitäten limitiert. Im Rahmen der EAU-Jahrestagung wurden erste Sicherheit- und Wirksamkeits-Daten bei NMIBC-Patient:innen mit ausgewählten FGFR-Veränderungen präsentiert.

Methodik: In dieser Phase-I-Studie wurden NMIBC-Patient:innen untersucht, deren Tumoren bestimmte FGFR-Veränderungen aufweisen. Kohorte 1 inkludierte Patient:innen mit rezidivierendem, BCG-erprobtem Hochrisiko-NMIBC (high-grade Ta/T1; nur papillär) und Kohorte 3 Patient:innen mit rezidivierendem, intermediärem Risiko-NMIBC (Ta/T1).

Ergebnisse: In Kohorte 1 (n=16) waren 82% rezidivfrei und in Kohorte 3 (n=27) erreichten 87% eine vollständige Remission. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Grad-1/2-Nebenwirkungen der unteren Harnwege. Es gab keine dosislimitierenden Toxizitäten. Pharmakokinetische Daten zeigten anhaltende Erdafitinib-Konzentrationen im Urin mit niedriger Plasmabelastung.

Fazit: TAR-210 zeigte sich sicher mit überwiegend niedriggradigen Nebenwirkungen, hoher Remissionsrate und langer rezidivfreier Zeit bei NMIBC mit FGFR-Veränderungen.