Intravesikale Hyaluronsäure nach transurethraler Resektion

Die intravesikale Instillation von Hyaluronsäure (HA) erwies sich bereits als wirksam bei entzündlichen Blasensyndromen, aber ihre Wirksamkeit bei der Schmerzlinderung und der Reduzierung von Symptomen des unteren Harnwegs (LUTS) bei Patienten mit post-TURB-Symptomen ist noch unbekannt. Am EAU 2024 wurden die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit der frühzeitigen Instillation von HydealCyst, einem Medizinprodukt mit HA, in der Behandlung von LUTS nach TUR-B präsentiert.

Ergebnis: Insgesamt wurden 47 Patienten in zwei Gruppen randomisiert: zwei intravesikale Verabreichungen von HydealCyst (innerhalb von 6 Stunden nach TUR-B und nach 48 Stunden, vor Entfernung des Katheters) versus Standardbehandlungsprotokoll. Am dritten Tag nach Entfernung des Katheters wurde eine geringere Miktionshäufigkeit sowie eine geringere Tagesmiktionshäufigkeit in der HydealCyst-Gruppe beobachtet. Schmerzen verbesserten sich bereits 3 Tage nach Entfernung des Katheters signifikant. Der EQ-VAS-Score des EQ5D-5L deutete auf eine bessere Lebensqualität bei Patienten hin, welche die HA Instillationen erhielten. Das Gel wurde gut toleriert, es traten keine behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse mit schwerer Intensität auf.

Fazit: Zwei intravesikale Instillationen von HydealCyst nach TUR-B zeigten eine gute Verträglichkeit in der untersuchten Kohorte und es wird eine Linderung von Schmerzen nach TUR-B, Reduktion von Speicher-LUTS sowie Reduktion der Miktionsfrequenz  beschrieben. Intravesikale Instillationen von Hyaluronsäure nach TUR-B könnten die postoperative Lebensqualität verbessern.