Direkter mikrobiombezogener Effekt der exklusiv enteralen Ernährung

Morbus Crohn bei Kindern: direkter mikrobiombezogener Effekt der exklusiv enteralen Ernährung

Diätetische Interventionen sind aufgrund ihres guten Risiko-Nutzen-Verhältnisses vielversprechende Konzepte bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Insbesondere die Pädiatrie ist in der Charakterisierung solcher Therapiemodalitäten führend. Die vorliegende Studie untersuchte nun in einer prospektiven Kohorte von 15 pädiatrischen Patienten mit Morbus Crohn die Auswirkung einer exklusiv enteralen Ernährung (EEN) auf die Zusammensetzung des intestinalen Mikrobioms sowie des Metaboloms. Dabei konnten keine einheitlichen Effekte beobachtet werden, es zeigte sich eine hochindividuelle Reaktion auf die diätetische Intervention. Eine Vermehrung langkettiger Fettsäuren und eine Reduktion von Lachnospiraceae schien ein Kennzeichen der EEN zu sein. Mechanistische Effekte wurden mittels ex vivo-Kultur von Stuhlproben aus aktiver Erkrankung und EEN-induzierter Remission sowie anschließendem fäkalen Mikrobiomtransfer in gnotobiotische Mäuse evaluiert.

Fazit: Die Daten deuten auf einen direkt mikrobiombezogenen Effekt der EEN hin.

P366: Exclusive enteral nutrition drives protective microbiome modulation in paediatric Crohn’s Disease