CAR-T-Zelltherapie beim Multiplen Myelom

Besonders beeindruckend sind die Ergebnisse der akademischen CARTBCMA-HCB-01-Studie zu ARI0002h, einem autologen Lentivirus-vermitteltem CAR-T-Zellprodukt mit einer 4-1BB Kostimulationsdomäne, welches gegen BCMA gerichtet ist. Einschlusskriterien waren messbare Erkrankung, ≥ 2 Therapielinien inklusive Proteasominhibitor (PI), immunmodulatorische Substanz (IMiD) und anti CD-38 Antikörpertherapie sowie Refraktärität auf die letzte Therapielinie. Zur Lymphodepletion wurden Cyclophosphamid und Fludarabin eingesetzt, die CART-T Zellen wurden fraktioniert (10%/30%/60%) mit einer Zieldosis von 3x 106/kg CART+ Zellen und mit Zeitabständen von mindestens 24h zwischen den Infusionen verabreicht.

Bei Patient:innen mit Response, unabhängig von der Responsetiefe und ohne schwere Komplikationen nach der Erstverabreichung, wurde eine zweite Dosis zumindest vier Monate nach der Erstverabreichung, neuerlich mit 3 x 106/kg CART+ Zellen geplant.

Von insgesamt 35 Patient:innen erhielten letztlich 30 (47%) die Therapie mit ARI0002h. Die mediane Produktionszeit des CAR-T-Zellprodukts betrug 11 Tage mit einem Fertigstellungserfolg von 100%. Nach einem medianen Follow Up von 16 Monaten zeigt sich einer ORR von 100% mit einer Rate an sCR plus VGPR von 90%. Das 16 Monate OS beträgt 80%, das mediane OS wurde noch nicht erreicht. An Nebenwirkungen wurden CRS und Zytopenien beobachtet. Alle CRS waren jedoch Grad-1/2 und dauerten im Median vier Tage an.

Fazit: Zum einen sind die überzeugenden Ansprechraten dieses CAR-T-Zellprodukts beachtenswert, zum anderen ist hervorzuheben, dass dies im Rahmen einer akademischen Studie und somit ohne industrielle Unterstützung gelungen ist.