Hintergrund: Die Pathogenese der IgAN ist durch Entzündungen und fortschreitende Nierenschäden gekennzeichnet, die zu Nierenversagen führen können. Viele Patient:innen sind sich ihrer Erkrankung erst bewusst, wenn bereits erhebliche Nierenschäden aufgetreten sind, und bei 50 % der IgAN-Patient:innen tritt infolge der Krankheit letztendlich Nierenversagen auf. Durch den gezielten Angriffspunkt am APRIL-Signalweg und die Verringerung der Produktion von pathogenem Galaktose-defizientem IgA1 (Gd-IgA1) bekämpft Zigakibart einen Haupttreiber der Krankheitsprogression.
An der ADU-CL-19-Studie nahmen 40 Erwachsene mit durch Biopsie bestätigter IgAN und anhaltender Proteinurie trotz stabiler unterstützender Therapie teil. Die Patient:innen erhielten Zigakibart alle 2 Wochen als i. v. oder s. c. Infusion zusätzlich zu maximal verträglichen Renin-Angiotensin-System-Hemmern (RASi), sofern keine RASi-Intoleranz vorlag.
Ergebnisse:
Die auf dem 62. ERA-Kongress vorgestellten Ergebnisse zeigen eine anhaltende Remission der Proteinurie, eine stabile Nierenfunktion und ein beruhigendes Sicherheitsprofil. Dies ist die längste Dauer der eGFR-Stabilisierung, die für einen Anti-APRIL-Antikörpoer bei IgAN berichtet wurde. Die globale Phase-III-Studie BEYOND evaluiert derzeit Zigakibart in einer breiteren Population, mit primären Proteinurie-Endpunkten nach 40 Wochen und langfristiger Nierenfunktion bis 104 Wochen. Eine offene Verlängerungsstudie (BEYONDx) ist ebenfalls im Gange.