KEYNOTE-590: Pembrolizumab plus Chemotherapie bei Ösophaguskarzinomen

KEYNOTE-590 war eine Phase-3-Studie und untersuchte die Zugabe von Pembrolizumab zu einer auf Fluoroprimidin und Platinum basierenden Doublet-Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem, rezidivierendem oder fortgeschrittenem Ösophagus- und gastroösophagealem Übergangstumor (Siewert I).

Primärer Endpunkt der Studie war das Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus (ESCC) und bei Patienten mit ESCC und PD-L1 CPS ≥ 10.

Ergebnisse: Von 373 Patienten, die Pembrolizumab plus Chemotherapie erhielten, waren 143 Patienten PD-L1 CPS  10. Bei diesen Patienten betrug das OS 13,9 Monate gegenüber 8,8 Monaten bei Patienten, die nur eine Chemotherapie erhielten (HR 0,57 [0,43–0,75], p < 0,0001). Nach 24 Monaten lebten noch 31 % der Patienten mit Kombinationstherapie und 15 % der Patienten mit alleiniger Chemotherapie. Dieser Einfluss schwächte sich bei allen ESCC-Patienten leicht ab, behielt jedoch seine Signifikanz bei. Selbst in der Gesamtpopulation (Adenokarzinom- plus ESCC-Patienten) betrug das OS 12,4 Monate gegenüber 9,8 Monaten in der Pembrolizumab-Gruppe gegenüber der Placebo-Gruppe (HR 0,73 [0,62–086], p < 0,0001). Diese positive Wirkung von Pembrolizumab wurde bei allen Untergruppen beobachtet. Es gab keine zusätzlichen Sicherheitssignale.

Fazit: KEYNOTE-590 gibt starke Hinweise darauf, dass Pembrolizumab gemeinsam mit Chemotherapie als palliative Erstlinientherapie bei Patienten mit Ösophagustumoren, insbesondere mit Plattenepithelkarzinomen des Ösophagus, geeignet ist.

Pembrolizumab plus chemotherapy versus chemotherapy as first-line therapy in patients with advanced esophageal cancer: The phase 3 KEYNOTE-590 study. Ken Kato et al., ESMO Virtual Congress 2020, Abstr. LBA8_PR, Presidential Symposium III