KL-6 als Biomarker für RA-ILD

Avouac J et al., OP0038

Um das Screening bezüglich einer interstitiellen Lungenbeteiligung bei rheumatoider Arthritis (RA-ILD) zu vereinfachen, wird seit längerem an Biomarkern geforscht. 147 Patienten wurden mittels HRCT (High-Resolution-CT) untersucht; bei 40 Patienten (27 %) lag eine RA-ILD vor. Avouac et al. zeigten, dass die Serumkonzentration von KL-6 (Krebs von den Lungen-6) bei RA-ILD-Patienten im Vergleich zu RA-Patienten ohne ILD deutlich erhöht ist. Die Sensitivität von KL-6 für eine RA-ILD lag bei 68 %, die Spezifität bei 83 %.
Eine erhöhte KL-6-Konzentration im Serum war ein unabhängiger Prädiktor für das Vorliegen einer RA-ILD, nachdem auf die klassischen Risikofaktoren wie Rauchen, männliches Geschlecht oder ACPA-Titer adjustiert worden war.

In einer Subgruppe mit Follow-up-HRCT wurde die Korrelation zwischen KL-6-Titerhöhe und ILD-Progression im HRCT untersucht. Dabei zeigte sich, dass die ILD-Progression mit der Titerhöhe von KL-6 bei Baseline korrelierte.

Fazit: KL-6 könnte in Zukunft einen Früherkennungs- und möglicherweise auch einen Prognosemarker für RA-ILD darstellen.

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