Der ÖGGH-Konsens zur Eosinophilen Ösophagitis (EoE) empfiehlt bei einer Dysphagie, immer mindestens sechs Biopsien zu entnehmen, auch bei unauffälligem Ösophagus. Darunter sollten drei Proben vom distalen und drei Proben vom mittleren/proximalen Ösophagus sein. In der Anamnese sollte immer nach einer oralen/sublingualen Immunotherapie bzw. Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gefragt werden, da diese eine EoE induzieren bzw. maskieren können.
Bei Patient:innen, bei denen ein klinischer Verdacht auf EoE besteht (typische Beschwerden und Dysphagie), die aber die histologischen Kriterien von ≥ 15 Eosinophile/Hauptgesichtsfeld nicht erfüllen, sollten die Biopsieproben von einer/einem Expert:in für gastrointestinale Pathologie reevaluiert werden. Fehler in der Probenentnahme sollten ebenso in Betracht gezogen werden wie andere EoE-Formen. Im Falle einer Bolusimpaktierung sollte immer bei der Indexendoskopie (Bolusentfernung) biopsiert werden oder innerhalb von 2–3 Wochen eine erneute Endoskopie ohne Therapie geplant werden, um eine EoE auszuschließen oder zu diagnostizieren.
Therapeutische Optionen umfassen orale topische Kortikosteroide, PPI, Dupilumab oder eine Eliminationsdiät. Aufgrund des hohen Risikos für Rezidive und langfristige Komplikationen ist eine Dauertherapie notwendig. Eine Ösophagusdilatation ist unabhängig von der verwendeten Technik sicher und wirksam.