Patientenbefragung: Strahlenbelastung bei Mammographie ist ein Thema für Frauen

Die Mammografie ist die effektivste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Eine von September 2011 bis Jänner 2012 durchgeführte Patientinnenbefragung (n=511) im Diagnosticum Dr. Sochor Gersthof ergab, dass die Strahlenbelastung ein wesentlicher Aspekt ist, warum Frauen nicht regelmäßig zur Mammografi e gehen. “Neben Zeitmangel, Stress oder Vergesslichkeit ist für 37% der Patientinnen Strahlenbelastung ein Thema”, erläutert Prim. Dr. Hans Peter Sochor, ärztlicher Leiter des Diagnosticum Dr. Sochor Gersthof.
Jene Gruppe der Frauen, die angeben, dass Strahlenbelastung für sie ein Thema ist (37%) wurde in der Auswertung verglichen mit jener Gruppe von Frauen, die angeben, Strahlenbelastung ist für sie kein Thema (63%). Hier zeigen sich deutliche Unterschiede. Frauen, für die Strahlenbelastung ein Thema ist, gehen um 18% weniger häufig jährlich zur Mammografie (44%) als jene, für die Strahlenbelastung kein Thema ist, hier gehen 62% jährlich.
Fragt man die Frauen direkt, so sagen 14%, dass es zutrifft, dass sie in der Vergangenheit regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ausgelassen haben, um die Strahlenbelastung zu reduzieren, weitere 12% sagen, dass dies teilweise zutrifft.
“Diese Angst ist unbegründet und kann die Gefahr eines Intervallkarzinoms erhöhen, das erst entdeckt wird, wenn der Tumor schon zu groß ist. Umso wichtiger sind sachliche Information und Aufklärung”, resümiert Sochor. Das Risiko, durch Mammografien an Brustkrebs zu erkranken, stehe in keiner Relation zur Strahlenbelastung, so das Resümee des Experten.
Wichtig ist deshalb zu betonen, dass alle in Österreich eingesetzten Geräte unterhalb der vorgeschriebenen Belastungsgrenze sind. “In vielen Instituten sind bereits modernste digitale Systeme im Einsatz, die mit Flachdetektoren arbeiten und wesentlich weniger Dosis im Vergleich zu Systemen älterer Technologie benötigen”, erklärt Dr. Friedrich Semturs vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien, zuständig für die Technische Qualitätssicherung von Screening-Pilotprojekten.
Das Diagnosticum Dr. Sochor Gersthof setzt auf moderne Geräte mit geringster Strahlendosis. “Durch die ausgezeichnete Qualität der digitalen Bilder ist eine optimale Befundung möglich. Wir erfüllen bereits jetzt alle Qualitätsstandards, die 2013 in Österreich in Kraft treten”, so Sochor.

Interventionelle Radiologie – weniger Risiko, weniger Schmerzen, schnellere Regeneration

Die interventionelle Radiologie ist ein Teilgebiet der Radiologie, das auf die Diagnosestellung und Behandlung einer großen Bandbreite von Krankheiten durch minimalinvasive perkutane Eingriffe mithilfe bildgebender Verfahren spezialisiert ist. Der wesentliche Unterschied zu operativen Verfahren ist die geringere Invasivität. Zwei große Hauptanwendungsgebiete sind vaskuläre und nicht vaskuläre Anwendungen. Eine der häufigsten vaskulären Anwendungen ist die Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), einer Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Bei den nicht vaskulären Eingriffen zählt die perkutane bildgesteuerte Punktion von Organen und Gewebe für diagnostische Zwecke und zur Entlastung von krankhaften Flüssigkeitsansammlungen zu den häufi gsten Eingriffen. Patienten werden nach interventionell-radiologischen Eingriffen meist früher aus dem Krankenhaus entlassen und eine Vollnarkose ist in vielen Fällen nicht notwendig. Zudem sind die Risiken, Schmerzen und Rekonvaleszenzzeiten wesentlich geringer als bei operativen Eingriffen.