Digital Health Symposion: Patientenmanagement in der Not

Im Rahmen des Praevenire Digital Health Symposion befasste sich eine eigene Vortragsreihe mit einer brennenden Frage der IT-Verantwortlichen im Krankenhaussektor: Auf welcher Basis wird die IT-Infrastuktur in einigen Jahren stehen?

Der Grund für die Sorgen rund um dieses technische Thema ist, dass SAP angekündigt hat sich mit seiner individuel für den Gesundheitsbereich entwickelten Lösung IS-H aus dem Gesundheitssektor komplett zurückzuziehen. Wie Walter Schinnerer, Fachvorstand der DSAG (Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe) betonte, betrifft dies nahezu alle Krankenhäuser Österreich, da Leistungsverrechnung oder Patientenmanagement nahezu alle IS-H-basiert sind. Das ganze passiert unter hohem Zeitrdruck, da ab 2027 IS-H nicht mehr verwendet werde kann und die neue Grundlage, SAP ERP S/4-HANA, bis dahin implementiert sein muss. Dies wird für die Krankenhausträger auch eine ungeplante Investition bedeuten.

Neue Kooperation will Umstieg erleichtern

Im Rahmen der Session präsentierte Alexander Böhm und Martin Werner von T-Systems Austria die strategische Zusammenarbeit mit ATSP und KPMG Österreich. Die Kooperation hilft bei Beratung, Planung und Durchführung der S/4-HANA-Umstellung, die als Basis für die Einführung der Nachfolgelösung für Patientenmanagement IS-H unter dem Namen T-Systems Solution for Healthcare essenziell ist. Dazu Harald Giritzer und Kathrin Bruckmayer, Partner bei KPMG „Gemeinsam mit T-Systems und ATSP unterstützen wir unsere Kunden bei einer ressourcen- und zeitschonenden S4-Transformation und verhelfen damit zu einem effizienten Umstieg auf T-Systems Solution for Healthcare.“

T-Systems entwickelt IS-H-Nachfolger für S/4HANA-Umgebung

Als IS-H-Nachfolger wird ein System für die S/4HANA-Umgebung entwickelt, das auf zukunftssicheren Technologien basiert und nahezu nahtlos an das bisherige Patientenmanagement anknüpfen soll. Einen ersten Einblick in die T-Systems Solution for Healthcare wird es noch 2024 geben. Bis zur Auslieferung dauert es aber noch einige Zeit. Zeit, die Gesundheitsanbieter gut nutzen können, um eine S/4HANA Roadmap unter Berücksichtigung des Wechsels auf T-Systems Solution for Healthcare vorzubereiten und auch schon zu starten. Mit den entsprechenden Vorbereitungen und Planungen sichern sich viele Gesundheitsdiensteanbieter die notwendigen Ressourcen und beugen so Engpässen bei der kommenden Implementierung vor.

Martin Werner (li.) und Alexander Böhm von T-Systems Austria bei der Vorstellung der Partnerschaft mit KPMG Österreich und ATSP am Digital Health Symposion 2024 | © Welldone/APA-fotoservice/Juhasz