73 Fälle von Herzmuskelentzündung nach Corona-Impfung in Österreich

(c) Meduni Graz

Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hat einen neuen Nebenwirkungsbericht zur Corona-Schutzimpfung veröffentlicht. Die Ergebnisse sind durchaus überraschend.

Ausgewertet wurde im Hinblick auf Impf-Nebenwirkungen der Zeitraum bis 13. August, rund zehn Millionen Impfungen wurden bis dahin im eImpfpass eingetragen. In zeitlicher Nähe zur Impfung wurden bisher österreichweit 73 Fälle einer Herzmuskelentzündung gemeldet. Der Großteil entfiel mit 52 auf das Vakzin von Biontech/Pfizer. Elf waren es nach der Immunisierung mit AstraZeneca, acht bei Moderna und zwei beim Impfstoff von Johnson & Johnson. Eine 81-jährige Patientin starb mit Multiorganversagen. Bei 197 Patienten wurden die Nebenwirkungen als lebensbedrohend gemeldet, berichtete das BASG. Das sind 1,97 Personen pro 100.000 Geimpfte oder 0,00197 Prozent.

Die Zahl der Thrombosen mit gleichzeitiger Thrombozytopenie nach Vektor-Impfungen stieg auf zwölf. Das BASG stuft auch den Tod einer 49-Jährigen darunter ein. Weitere Todesfälle in Zusammenhang mit der seltenen Blutgerinnungsstörung Vakzin-induzierte thrombotische Thrombozytopenie (VITT) wurden bisher nicht gemeldet. Insgesamt 1.087 Patienten mussten in zeitlicher Nähe zu einer Impfung im Krankenhaus behandelt werden oder länger dort verbleiben. Das sind 10,87 Fälle pro 100.000 Geimpften.

Das für die Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Ende Juli 24 Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Corona-Impfungen mit dem Biontech-Wirkstoff bei Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren registriert. Für Österreich gibt es keine Aufschlüsselung nach den Altersgruppen. Die Fälle seien häufiger nach der zweiten Impfung beobachtet worden, heißt es im Sicherheitsbericht des Instituts. (red)