Anteil neuer Corona-Variante steigt in Österreich

(c) AGES

Der Anteil der neuen Variante des Coronavirus BA.4/BA.5 bei den Neuinfektionen steigt auch in Österreich. Das Ministerium verstärkt das Monitoring.

Lag der Anteil der neuen Variante des Coronavirus BA.4/BA.5 in der Kalenderwoche 20 noch bei rund drei Prozent so waren es in der Vorwoche bereits acht Prozent. Im Kampf gegen die Pandemie ist dem Gesundheitsministerium zufolge ein genauer Überblick über die aktuell zirkulierenden Virusvarianten von besonderer Bedeutung. „Weil die bisher bei PCR-Tests verwendete Methode die Omikron-Untervarianten nur mehr ungenau unterscheiden kann, setzt das Gesundheitsministerium künftig verstärkt auf die aufwendigste und genaueste Methode, das sogenannte Sentinel-Varianten-Surveillancesystem“, hieß es in einer Aussendung,

Bei der sogenannten Sentinel-Analyse werden in allen Bundesländern repräsentativ positive Proben mittels Sequenzierung analysiert. Sie können so exakt einer Virusvariante zugeordnet werden. Durch die Analysen kann dann ein repräsentativer Überblick über das Varianten-Geschehen im ganzen Land geboten werden. „Weiters bietet die Sentinel-Analyse den Vorteil, dass mögliche neu auftretende Virusvarianten sofort erkannt werden und deren Auftreten an die internationalen Behörden weitergemeldet werden kann“, heißt es aus dem Ministerium.

Unverändert bestehen bleibt das Abwassermonitoring. Dabei wird das Abwasser aus zentralen Kläranlagenstandorten in ganz Österreich kontinuierlich auf Spuren des Coronavirus untersucht und das Variantengeschehen durch Sequenzierungen analysiert. Dieses Monitoring liefert einen breitflächigen Überblick über das Fallgeschehen und die Variantenlage in Österreich, „und wird vonseiten des Gesundheitsministeriums als wichtige Säule des Varianten-Monitorings weitergeführt“, hieß es. (red)