Corona-Delta-Variante 60 Prozent ansteckender als Alpha-Typ

(c) Pixabay/Wilfried Pohnke

Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta ist Analysen zufolge wesentlich ansteckender als der in Großbritannien entdeckte Alpha-Typ, teilte die englische Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Das gelte vor allem nach nur einer Impfdosis.

Das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, sei bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher als bei Alpha, teilte die englische Gesundheitsbehörde mit. Außerdem soll sich Delta stärker als andere Varianten der Schutzwirkung der Impfstoffe entziehen können. Vollständig Geimpfte seien jedoch sehr gut vor der Delta-Variante – auch B.1.617.2 genannt – geschützt. Die Delta-Variante sorgt im Vereinigten Königreich derzeit offiziellen Angaben zufolge für rund neun von zehn Corona-Infektionen. Sie ließ die lange Zeit sehr niedrige Sieben-Tage-Inzidenz auf zuletzt knapp 52 ansteigen und könnte die geplanten weiteren Corona-Lockerungen gefährden.

Im Mai sind in Österreich in 413 untersuchten Proben neun Varianten von SARS-CoV-2 durch Ganzgenomsequenzierung festgestellt worden. Das geht aus dem aktuellen Bericht der AGES hervor. Dominant war B.1.1.7 (Alpha, vormals britische Variante) mit 97 Prozent, wobei in keiner dieser Proben eine E484K (Flucht-)Mutation festgestellt wurde. Die Varianten B.1.351 (Beta, vormals südafrikanische Variante) und P.1 (Gamma, brasilianische) wurden bei vier Proben nachgewiesen werden. Die ansteckendere Delta-Variante (B.1.617.2, indische) ist in Österreich im Mai zwei Mal entdeckt worden. Im April waren in 240 untersuchten Proben ebenfalls neun Varianten festgestellt worden, auch damals war Alpha (213 Nachweise) dominant. (red/APA)

Bericht der AGES