Corona-Prognose sieht keinen ruhigen Sommer

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Prognoserechner erwarten gleichbleibende Infektionszahlen bis in den Sommer. Zwar gibt es einen Abwärtstrend in Spitälern, Infektionszahlen gehen aber nicht weiter zurück.

Die Corona-Neuinfektionen dürften in Österreich bis in den Sommer auf dem aktuellen Level bleiben. Das ist sehr hoch im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Es ist „nicht davon auszugehen, dass die Infektionszahlen auf die Niveaus der Sommer 2020 oder 2021 sinken werden“, betonten die Experten des Prognosekonsortiums in ihrem wöchentlichen Update. Es seien sowohl leichte Anstiege wie auch leichte Rückgänge möglich, zeigt die Grafik der Prognoserechner von TU Wien, MedUni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG).

„Den derzeit dämpfend wirkenden saisonalen Effekten steht die fortschreitende Abnahme des erworbenen Immunschutzes vor Neu- oder Wiederinfektion entgegen. Darüber hinaus haben die Lockerungen vom 16. April mittlerweile vollständig ihre Wirkung entfaltet“, begründeten die Forscher den stockenden Abwärtstrend bei den Neuinfektionen. Für den Sommer wird „eine Stagnation auf dem gegenwärtigen Niveau bzw. mittelfristig ein allmählicher Fallanstieg“ erwartet, blicken die Experten diesmal auch weiter in die Zukunft. Die in Südafrika bereits dominanten Omicron-Varianten BA.4/BA.5 wurden laut der Prognose in Österreich in geringem Ausmaß festgestellt. Gemäß internationaler Beobachtungsdaten dürften diese Varianten über einen Wachstumsvorteil gegenüber den Varianten BA.1/BA.2/BA.3 verfügen.

Bestätigungen kommen aus Salzburg. Dort gehen die Corona-Neuinfektionen kaum noch zurück. Wie das Land am Donnerstag informierte, verändert sich die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern nur noch leicht. Anders als in den vergangenen beiden Jahren zeichne sich nun eine Bodenbildung ab, hieß es in einer Aussendung. Es sei derzeit kein weiterer Rückgang der Neuansteckungen zu erwarten. (red/APA)