Die fünfte Corona-Welle ist endgültig angekommen

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Das Covid-19-Prognosekonsortium erwartet einen sprunghaften Anstieg bei Infektionszahlen. Am kommenden Mittwoch könnte es mehr als 17.000 neue Fälle geben.

Den Experten des Covid-19-Prognosekonsortiums zufolge hat die fünfte Corona-Welle begonnen. Aufgrund der Dominanz der Omikron-Variante geht das Gremium in seiner aktuellen Berechnung von einem stark beschleunigten Infektionsgeschehen aus, was in den Spitälern zu einem Zuwachs an Covid-19-Patienten auf den Normalstationen führen wird. Bis zu 17.000 Neuinfektionen sind in der kommenden Woche zu befürchten. Zum Vergleich: der bisherige Rekord wurde mit 15.809 Neuinfektionen am 19. November 2021 in der vierten Welle erreicht – drei Tage danach trat ein österreichweiter Lockdown in Kraft. Damals lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.050. Sollte sich Omikron besonders rasch ausbreiten, sei eine Sieben-Tage-Inzidenz von fast 1.400 möglich, sagen die Experten.

Was die einzelnen Bundesländer betrifft, kann sich vor allem Tirol auf einiges gefasst machen. Eine Sieben-Tage-Inzidenz jenseits der 3.000er-Grenze ist am kommenden Mittwoch nicht ausgeschlossen, dass sie deutlich über 1.800 liegen wird, ist für das Konsortium gesichert. Düster sieht die Prognose auch für Salzburg und Wien aus, wo mit Inzidenzen zwischen 1.600 und 2.600 bzw. 1.200 und 2.000 gerechnet werden muss. Was diese Zahlen für die Spitäler bedeuten, ist noch unklar. Das Prognosekonsortium verweist in diesem Zusammenhang auf „erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Ausmaßes der Reduktion der Virulenz der Omikron-Variante“.

Bereits am Donnerstag hat die Regierung einen Paradigmenwechsel im Umgang mit der ansteckenderen Omikron-Variante des Coronavirus angekündigt, die Quarantäne-Regeln wurden geändert, dreifach geimpfte sind keine Kontaktpersonen mehr. Am Freitag bestätigte die Leiterin der gesamtstaatlichen Covid-19-Krisenkoordination (GECKO), Katharina Reich, in Interviews, dass es wohl zur Durchseuchung der Bevölkerung durch diese infektiösere Mutation kommen wird. Das sei nicht etwas der Plan, aber „Omikron ist so ansteckend, dass wir nicht daran vorbeikommen“, sagte die oberste Krisenkoordinatorin. (red/APA)