EMA empfiehlt Moderna-Impfstoff für Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben.

Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Freitag eine Erweiterung der Zulassung. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache. Das Präparat „Spikevax“ wäre dann der zweite Corona-Impfstoff, der in der EU auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von Biontech/Pfizer auch für Zwölf- bis 17-Jährige zugelassen worden. Grundlage des Antrags des Herstellers Moderna war eine Studie bei 2.500 Jugendlichen in den USA. Demnach lag die Wirksamkeit des Präparates nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent. Außerdem soll das Präparat für Minderjährige ebenso sicher und verträglich sein, wie für Erwachsene. „Ich begrüße die Entscheidung der EMA, grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu gegeben. Wir haben nach diesem Schritt ein noch breiteres Angebot für Schülerinnen und Schüler und können uns damit optimal auf den Herbst vorbereiten“, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).

Kinder und Jugendliche erkranken zwar vergleichsweise selten an Covid-19. Aber nach Ansicht der Experten der EMA sind dennoch die Vorzüge einer Impfung höher einzuschätzen als mögliche Risiken vor allem bei den Jüngeren mit Vorerkrankungen und daher erhöhtem Risiko. Die Experten der EMA bestätigten nun, dass das Präparat ebenso sicher und verträglich sei wie bei Erwachsenen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehörten Schmerzen und Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Fieber. Die Symptome seien aber meist mild und würden nur wenige Tage andauern. Die bei Erwachsenen festgestellten sehr seltenen Nebenwirkungen wie Entzündung der Herzmuskels und Entzündung des Herzbeutels konnten den Experten zufolge angesichts der geringen Zahl der Versuchspersonen zwar nicht festgestellt werden. Doch gebe es keinen Zweifel an der Sicherheit des Präparates. Die Kontrolle auf mögliche Nebenwirkungen wird aber dauerhaft fortgesetzt, erklärte die EU-Behörde. (red/APA)