EMA gibt weiter grünes Licht für Corona-Impfstoff von AstraZeneca

Symbolbild (c) AstraZeneca

Die Vorteile des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca überwiegen, hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA am Donnerstagnachmittag betont. Die Vakzine sei „sicher“ und „effektiv“ in der Prävention von Covid-19, sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.

Die EMA kündigte weitere Untersuchungen bezüglich einer Reihe von Vorfällen mit Blutgerinnseln nach einer Impfung mit dem Mittel an. Es lägen einige Fallberichte vor, die sich auf äußerst seltene Fälle von Thrombosen der Hirnvenen beziehen, sagte Sabine Straus vom Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der EMA in Amsterdam. Die Datenlage sei noch nicht ausreichend, um sicher zu sagen, ob ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden kann. Es werde aber eine entsprechende Warnung bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen.

Mehrere Länder, darunter die EU-Staaten Deutschland und Frankreich, hatten Impfungen mit der Vakzine des britisch-schwedischen Herstellers vorübergehend ausgesetzt, nachdem vereinzelt Fälle von Thrombosen und Lungenembolien gemeldet worden waren. Das Risiko liegt laut Experten aber bei etwa 2 zu einer Million. In Österreich riet das Nationale Impfgremium (NIG) deshalb von einem Impfstopp ab. Auch die Weltgesundheitsorganisation meldete sich mit Empfehlungen für die Weiterverwendung zu Wort.

„Für uns steht die Sicherheit der Menschen immer an erster Stelle. Dazu gehört, dass Meldungen zu Nebenwirkungen schnell erfasst und wissenschaftlich untersucht werden“, erklärte Sarah Walters, Country President AstraZeneca Österreich zur Entscheidung. „Wir schätzen die gründliche Sicherheitsprüfung, die die EMA durchgeführt hat, mit dem klaren wissenschaftlichen Schluss, dass der COVID-19 Impfstoff von AstraZeneca sicher ist und der Nutzen das Risiko überwiegt.“ AstraZeneca will weiterhin eng mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, um die angemessene Anwendung des COVID-19 Impfstoffs sicherzustellen. Das Unternehmen teilte mit, die Empfehlungen des PRAC anzuerkennen und werde diese umsetzen, einschließlich der Aktualisierung der Fach- und Gebrauchsinformation. „Um die sichere Bereitstellung des Impfstoffs auch während dieser Krise der öffentlichen Gesundheit zu gewährleisten, werden weiterhin die Art und Relevanz dieser Ereignisse untersucht. Eine Analyse der Sicherheitsdatenbank von AstraZeneca mit zig Millionen Datensätzen für den Impfstoff COVID-19 ergab, dass diese Ereignisse nicht häufiger auftraten, als bei Millionen von Menschen zu erwarten wäre“, erklärte der Konzern. (red)