Das Coronavirus hat Österreich fest im Griff, und daran wird sich bis Ende März auch nichts ändern. Immer mehr Spitäler melden eine problematische Auslastung.
Das Covid-19-Prognose-Konsortium geht von weiter steigenden Infektionszahlen aus, die mit knapp 58.600 am Mittwoch bereits den bisherigen Rekordwert in der Pandemie erreicht hatten. Auch die Spitäler werden das zu spüren bekommen. Konkret erwarten die Experten in ihrer aktuellen Vorschau bereits am kommenden Mittwoch (23. März) bis zu 3.900 stationär aufgenommene Covid-19-Patienten im Normalpflegebereich. In 14 Tagen (30. März) wird als Konfidenzintervall eine Grenze zwischen 3.108 und 4.904 ausgewiesen. Im Mittelwert muss also damit gerechnet werden, dass – bei stets steigenden Infektionszahlen und Ausfällen unter den Spitalsmitarbeitern – am Monatsende jedenfalls um die 4.000 Covid-19-Kranke auf Normalstationen Betreuungsbedarf haben werden. Derzeit sind es 2.812.
Im intensivmedizinischen Bereich werden gegenwärtig 221 schwerkranke Covid-19-Patienten behandelt. Auch ihre Anzahl wird – behält das Prognose-Konsortium recht – deutlich zunehmen. Schlimmstenfalls könnten es am kommenden Mittwoch an die 300 sein. In der Woche darauf bereits bei 295 mit einem Intervall zwischen 239 und 363. Was die Infektionszahlen betrifft, könnten diese der Einschätzung den Experten zufolge am kommenden Mittwoch bei knapp 69.000 zu liegen kommen.
Die Lage in den Spitälern ist bereits jetzt zunehmend angespannt. Der Kärntner Krankenanstaltenverbundes KABEG etwa meldet, dass erste Leistungen bereits zurückgefahren werden mussten. Betroffen waren und sind einige planbare Operationen. Grund dafür sind einerseits mehr Covid-19-Patienten in den Spitälern, vor allem aber Ausfälle im Personalbereich – sei es wegen Erkrankungen oder Kontakt-Quarantänen. Das Impfangebot wird zeitlich wegen der schwachen Impfbereitschaft weiter zurückgefahren. (red/APA)