FDA: Erhöhtes Nervenkrankheits-Risiko bei J&J-Corona-Impfung

(c) Janssen

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem „erhöhten Risiko“ einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt.

Die FDA aktualisierte am Montag ihren Warnhinweis, nachdem dutzende Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden waren. Nach Agenturberichten gibt es 100 vorläufige Berichte über ein Auftreten der neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen – bei rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Mensch starb, berichtet die APA. In den USA gibt es jährlich zwischen 3.000 und 6.000 Fälle des Guillain-Barré-Syndroms. Die entzündliche neurologische Erkrankung führt zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen. Die meisten Patienten erholen sich wieder. Auch bei einigen Grippe-Impfungen wurde ein Auftreten des Syndroms beobachtet.

Das Unternehmen veröffentlichte am Montag eine Erklärung dazu: Die meisten Fälle seien innerhalb von 42 Tagen nach der Impfung aufgetreten. Obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering sei, hat Johnson & Johnson sein COVID-19-Impfstoff-Factsheet aktualisiert, um wichtige Informationen zu diesen seltenen Fällen sowie zu den Anzeichen und Symptomen des Guillain-Barré-Syndroms aufzunehmen. „Alle Berichte über unerwünschte Ereignisse über Personen, die den einmaligen COVID-19-Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten, sowie unsere eigene Bewertung des Berichts werden an die US-amerikanische Food and Drug Administration, die Europäische Arzneimittelbehörde, die Weltgesundheitsorganisation und andere Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt weitergegeben, bei denen unser Impfstoff zugelassen ist.“ Man unterstütze nachdrücklich die Sensibilisierung für die Anzeichen und Symptome seltener Ereignisse, um sicherzustellen, dass diese schnell erkannt und effektiv behandelt werden können. (red/APA)