Neue Nachrichten von Herstellern weiterer Corona-Impfstoffe

Positive Nachrichten von Entwicklern proteinbasierter Corona-Impfstoffe: Sanofi/GSK melden erste positive Booster-Daten für bestehende Impfstoffe. Valneva rechnet mit einer Zulassung im ersten Quartal 2022.  

Der Covid-19-Impfstoff der Pharmakonzerne Sanofi und GlaxoSmithKline hat sich laut Firmenangaben in einer Studie effektiv als Auffrischungsimpfung erwiesen. Ein einfacher Booster mit dem Vakzin habe eine starke Immunantwort erzeugt, teilten die beiden Unternehmen mit. Nach vorläufigen Daten habe die Auffrischungsimpfung einen neun- bis 43-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper gezeigt, unabhängig vom zuvor erhaltenen Impfstoff (AstraZeneca, Johnson & Johnson, Moderna, Biontech/Pfizer). Die laufende Phase-3-Studie soll noch bis Anfang nächsten Jahres fortgesetzt werden, um weitere Daten zu sammeln. Ergebnisse werden im ersten Quartal erwartet. Sanofi war Ende September aus der Entwicklung eines eigenen mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 ausgestiegen. Die Franzosen konzentrierten sich seitdem auf einen proteinbasierten Impfstoff, den Sanofi zusammen mit GlaxoSmithKline entwickelt.

Der französisch-österreichische Impfstoffhersteller Valneva verhandelt derzeit mit mehreren Ländern über Liefervereinbarungen für seinen Covid-19-Totimpfstoff. „Wir sind mit einigen anderen Ländern in Kontakt zu ähnlichen Vereinbarungen, die wir bereits abgeschlossen haben“, sagte Konzernchef Thomas Lingelbach zur Nachrichtenagentur Reuters. Mit der Impfstoffzulassung rechnet der Konzern wie bereits angekündigt im ersten Quartal 2022. Bald danach hofft der Manager auch auf grünes Licht für die Booster-Impfung. Zuvor gab die Biotechfirma bekannt, dass erste Ergebnisse bestätigen würden, dass ihr Totimpfstoff als Booster für eine bereits vorherige Impfung mit diesem Covid-19-Vakzin geeignet sei.

Der Hersteller des Totimpfstoffes rät aber Ungeimpften, sich schon vorher mit anderen Vakzinen impfen zu lassen. „Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten“, sagte Lingelbach dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. „Das wäre ethisch inakzeptabel.“ Er empfehle Verwandten und Bekannten zurzeit Impfstoffe der anderen Hersteller. Er selbst habe sich kürzlich mit dem mRNA-Produkt von Biontech/Pfizer boostern lassen. Bis Valnevas eigener Impfstoffkandidat in der EU auf den Markt komme, werde es wohl noch mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern. Der Impfstoff von Valneva des österreichisch-französischen Biotechnologie-Unternehmens ist ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handelt sich damit um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit, wie die EU-Kommission im Rahmen eines Kaufvertrags kürzlich feststellte. (red)