Neue Studie zu Wirkung von Asthma-Spray gegen Covid-19

Im Frühjahr dieses Jahres kam es zu einem plötzlichen Hype rund um Asthma-Sprays als mögliches Covid-19-Medikament. Nun ist eine britische Studie zu Budesonide/Cortison erschienen.

Die ersten hoffnungsreichen Meldungen über den Effekt einer Budesonide-Behandlung bei Covid-19-Patienten hatten im Frühjahr Schlagzeilen gemacht. Für große Hoffnungen als Covid-19-Medikament besteht laut der jetzt im „Lancet“ veröffentlichten multizentrischen PRINCIPLE-Studie aber kein Grund. Am ehesten könnte dadurch eine etwas schnellere Genesung erreicht werden. Die nunmehrige Auswertung basierte auf 2530 SARS-CoV-2-Infizierten von denen 787 Budesonide einnahmen, 1069 die sonst übliche Versorgung erhielten und 974 anders behandelt wurden. Das Hauptergebnis laut den Autoren, von denen Ly-Mee Yu und Co-Autoren des britischen Nuffield Department für Primärversorgungsforschung und der Oxford University federführend waren: „In der Budesonide-Gruppe gab es einen Vorteil bezüglich der Zeitdauer bis zur von den Patienten selbst berichteten Genesung von durchschnittlich 2,94 Tagen.“ Es gebe zwar eine Chance, dass sich durch die Behandlung mit dem Asthma-Spray auch Hospitalisierungen und Todesfälle innerhalb von 28 Tagen verhindern ließen, die für die Studie geplanten Parameter zur Feststellung einer Überlegenheit der Therapie dafür seien aber nicht erfüllt worden, schrieben die Autoren. (red/APA)

Publikation: www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)01744-X/fulltext