Rheuma & COVID:

Ist das Risiko erhöht?

Rheumatologen sind im Umgang mit COVID-19 vielfältig gefordert: Zum einen sind Patienten immunsupprimiert und könnten ein höheres Infektionsrisiko haben, zum anderen sind Rheumatologen im Umgang mit vielen Medikamenten geschult.

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Der Elefant im – virtuellen – Raum des EULAR-Kongresses war COVID-19:

Erste Registerstudien deuten darauf hin, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen NICHT gefährdeter sind, an COVID-19 zu erkranken. Erste frühe Daten gibt es auch zum Einfluss der Therapie: Patienten, die Kortison nehmen, hatten ein höheres Risiko, stationär aufgenommen zu werden, während sich bei Patienten unter konventionellen DMARDs kein Zusammenhang zeigte. Patienten unter Biologika, in dieser Studie vorwiegend TNF-Blocker, hatten tendenziell sogar ein geringeres Risiko für eine vermehrte Hospitalisierung.

Ein starker Fokus auf dem Thromboserisiko:

Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Risiko, an einer Thrombose zu erkrankten. Hier konnte gezeigt werden, dass durch eine Therapie mit TNF-Blocker das Risiko, ein thromboembolisches Ereignis zu erleiden, reduziert werden konnte. – Ein Ergebnis, das auch in Hinblick auf COVID-19 relevant sein könnte, da ja auch COVID mit einem erhöhten thromboembolischen Risiko einhergeht. Für eine eindeutige Aussage im Hinblick auf COVID-assoziiertes Thromboserisiko bei rheumatischen Patienten ist es jedoch noch zu früh.

Empfehlungen für Rheuma-Patienten in COVID-Zeiten:

  • Eine begonnene rheumatische Therapie sollte aus Furcht vor COVID-19 NICHT abgesetzt werden.
  • Auch in COVID-Zeiten sollte die Prophylaxe für andere Infektionen bedacht werden, beispielsweise Pneumocystis pneumoniae.
  • Nicht jede atypische Lungenentzündung muss COVID-19 sein, auch und gerade bei Immunsupprimierten.
  • Impfen, impfen, impfen! Der Impfstatus bei allen impfpräventablen Erkrankungen sollte aufgefrischt werden.