Studien zeigen: Dieser Impfstoff wirkt offenbar am besten

Eine von der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie hat verglichen welche Impfstoffe wie lange wirken. Aus Deutschland kommen Berichte, wo es die meisten Impfdurchbrüche gibt.

Für Experten der heimischen AGES ist klar: Die bisher verabreichten Covid-19-Schutzimpfungen sind weiterhin hoch wirksam. Das zeigt der nun aktualisierte AGES-Bericht zu Impfdurchbrüchen. Seit Anfang Februar waren in Österreich bei insgesamt 175.815 laborbestätigten Coronafällen mit Symptomen unter Personen ab zwölf Jahren 8.845 Fälle vollständig geimpft (5,03 Prozent). Davon wiederum wurden 215 Patienten (0,12 Prozent aller Fälle) im Krankenhaus behandelt, berichtet am Wochenende Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.

Es gibt aber doch Unterschiede: Laut einer US-Studie schützt der Impfstoff des Pharmakonzerns Moderna langfristig besser gegen schwere Corona-Erkrankungen als der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die am Freitag von der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie ergab, dass der Impfschutz von Biontech nach vier Monaten deutlich abnahm, während er bei Moderna nahezu stabil blieb. Die CDC-Forscher hatten für die Studie 3.689 Fälle von Krankenhaus-Patienten zwischen März und August untersucht. In den Untersuchungszeitraum fiel der massive Anstieg an Infektionen mit der deutlich ansteckenderen Delta-Variante in den USA. Von den Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen waren 12,9 Prozent mit Moderna geimpft und 20 Prozent mit Biontech. Bei Patienten, die mit Moderna geimpft waren, machte es zudem kaum einen Unterschied, wie lange die Impfung bereits zurücklag: Der Impfschutz betrug in den ersten vier Monaten 93 Prozent und danach 92 Prozent. Bei Patienten mit Biontech-Impfung sank der Impfschutz hingegen von 91 Prozent in den ersten vier Monaten auf 77 Prozent. Es wird vermutet, dass es mit der höheren Dosierung des Moderna-Impfstoffs sowie der längeren Wartezeit zwischen den beiden Dosen zusammenhängt.

Experten und Behörden in Deutschland fallen indes vermehrte Impfdurchbrüche beim Impfstoff von Johnson-&-Johnson auf. Bisher erkrankten in 6.106 Fällen Menschen trotz Immunisierung mit dem Mittel, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht. Laut RKI haben bisher gut drei Millionen Menschen in unserem Nachbarland eine Johnson-&-Johnson-Impfung bekommen. Auf eine Million Geimpfte kämen demnach grob überschlagen 2.000 Impfdurchbrüche.

Zum Vergleich: Bei Menschen, die als zweite Dosis den am häufigsten in Deutschland verwendeten Impfstoff – Biontech/Pfizer – erhalten haben, sind es diesen Zahlen zufolge rund 675 Durchbrüche pro eine Million vollständig Geimpfte. Das Vakzin von Johnson-&-Johnson ist der einzige bisher in der EU zugelassene Corona-Impfstoff, bei dem es laut EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nur eine Dosis braucht. Eine Sprecherin des Pharma-Riesen Johnson-&-Johnson sagte, dass kein Corona-Impfstoff derzeit Infektionen zu 100 Prozent verhindern könne. „Unser zugelassener Covid-19-Impfstoff als Einmaldosis kann jedoch nachweislich dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern und schwere Verläufe zu vermeiden“, betonte sie. (red/APA)