COVID-19 bei Patienten mit Blut- und Krebs­er­krank­ungen

Die Angst vor COVID-19 darf die Behandlung von Blut- und Krebskrankheiten nicht verzögern – dies geht klar aus den auf Onkopedia veröffentlichten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zur Diagnostik und Therapie hämatologischer und onkologischer Erkrankungen hervor.

Leitlinienempfehlung

Unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Marie von Lilienfeld werden Informationen zum Umgang mit COVID-19 bei Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen zur Verfügung gestellt. Es fehlt weiterhin umfassende Evidenz, es häufen sich aber Einzelberichte mit sehr unterschiedlichen Krankheitsverläufen.

Krebspatienten und Patienten mit Erkrankungen des Blutes wird geraten, besonders achtsam zu sein und den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, vor allem zur freiwilligen Isolation, zu folgen. Besondere Regeln gelten für Patienten mit dem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19. Gleichzeitig darf die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht die Bekämpfung einer bereits existierenden, lebensgefährlichen Erkrankung wie Krebs beeinträchtigen.

Bei Patienten mit fieberhaften Infekten unter einer Tumortherapie soll frühzeitig eine gezielte Diagnostik einschl. Testung auf SARS-CoV-2, bei Symptomen einer Infektion der unteren Luftwege die bildgebende Diagnostik mittels CT Thorax eingeleitet und bei Verdacht auf COVID-19 die Isolation durchgeführt werden.

Meinungen von Experten zu einzelnen Krankheitsentitäten finden sich im Kapitel 6. 2.

Meinungen von Experten zu einzelnen Arzneimitteln finden sich im Anhang Management gezielter Therapie (Targeted Therapy) bei Krebspatienten mit COVID-19.

 

Quelle: Onkopedia, Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen, Version vom 11. Mai 2020, letzter Zugriff: 25.05.2020; https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/coronavirus-infektion-covid-19-bei-patienten-mit-blut-und-krebserkrankungen/@@guideline/html/index.html