Herausforderungen bei High-Risk-Myelompatienten

In einer Educational Session wurden Herausforderungen in der Behandlung von High-Risk-Myelompatienten sowie therapeutische Herausforderungen im relapsierten/refraktären Krankheitssetting beleuchtet. Dabei wurden einige Studien wie etwa die FORTE-Studie (KRd vs KCd) und die Hovon-65/GMMG-HD4-Studie erwähnt, welche den positiven Effekt von Proteasominhibitoren in dieser Patientengruppe unterstreichen. Da bei High-Risk-Zytogenetik durch die Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation die Rate an MRD-Negativität bislang in allen Studien vertieft werden konnte, ist dieses Konzept auch weiterhin für Patienten, die dafür geeignet sind, zu empfehlen. Der Benefit des Proteasominhibitors ist in dieser Patientengruppe nun auch für Maintenance-Therapie nach Stammzelltransplantation nachgewiesen, was sich vermutlich bald in neuen Therapieempfehlungen niederschlagen wird. Neben Bortezomib steht hier unter anderem auch Ixazomib als orale Substanz zur Verfügung, welches sowohl in der Monotherapie als auch in Kombination mit Lenalidomid in diesem Setting untersucht wurde. Im Vergleich zu Placebo konnte für Ixazomib ein PFS-Vorteil von etwa 5 Monaten nachgewiesen werden. Was die Kombination mit Lenalidomid anbelangt, sind die Daten noch nicht reif. Bislang konnte zumindest eine Nicht Unterlegenheit gegenüber Lenalidomid-Monotherapie gezeigt werden.

Im relaspierten/refraktären Setting wurden neben Optionen wie Selinexor/Pomalidomid/Dexamethason und Venetoclax/Bortezomib/Dexamethason auch die Kombination aus Selinexor/Bortezomib/Dexamethason und Selinexor/Daratumumab/Dexamethason erwähnt. In der STOMP-Studie konnte damit bei Patienten mit 3-4 Vortherapien eine ORR von beachtlichen 84% und ein PFS von 9,2 Monaten (SVd) bzw. eine ORR von 74% und ein noch nicht erreichtes PFS (SDarad) gezeigt werden.