Muss bei jedem MGUS-Patienten eine Knochenmarkspunktion vorgenommen werden?

Bei einer monoklonalen Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) IgG-Typ mit M-Protein unter 15g/L und normaler Leichtkettenratio sowie Fehlen von Myelom-typischen Symptomen und verdächtigen Laborparametern (u.a. Anämie, renale Insuffizienz, Knochenschmerzen), kann auf eine Knochenmarkspunktion vorerst verzichtet und eine Verlaufskontrolle der Paraproteinämie vereinbart werden. Die empfohlenen Intervalle für die Verlaufskontrolle unterscheiden sich etwas. Ich persönlich würde bei einem solchen Patienten:einer solchen Patientin mit low-risk MGUS eine erste Kontrolle zunächst nach 4 bis 6 Monaten, eine Folgekontrolle nach weiteren 6 Monaten bei stabilem Bild und dann – bei Stabilität der serologischen Myelom-Parameter – jährlich vorsehen.

 

Disclaimer: Die in der Rubrik “FAQ aus der klinischen Routine” angeführten klinischen und diagnostischen Pitfalls sind nicht für Akutfälle gedacht, sondern dienen der reinen Diskussionsmöglichkeit.