Typ-2-Erkrankungen erfordern fachübergreifende Zusammenarbeit

Oft sind Patienten von mehr als einer Typ-2-Erkrankung betroffen. Eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Facharztgruppen ist daher wichtig.

„Eine Typ-2-Entzündung, auch Typ-2-Inflammation genannt, kann sich unter anderem als Asthma, atopische Dermatitis, Nahrungsmittelallergie, chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) oder auch als chronische Speiseröhrenentzündung (eosinophile Ösophagitis, EOE) manifestieren. Erkrankungen, zwischen denen es auf den ersten Blick keine Verbindung gibt“, erklärte Professor Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Berlin, im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz. Gemeinsamer Nenner der Erkrankungen mit einer Typ-2-Entzündung ist Kleine-Tebbe zufolge, dass sie jeweils Grenzbarrieren betreffen – bei Asthma die Atemwege, bei Neurodermitis die Haut, bei CRSwNP die Nasenschleimhaut und bei EOE die Speiseröhre.

Patienten oft von mehr als einer Typ-2-Erkrankung betroffen: Die Vielfalt der Erkrankungen mit einer zugrundeliegenden Typ-2-Entzündung sowie die Tatsache, dass viele Menschen mehr als eine Ausprägung der Entzündung aufweisen, macht eine aufmerksame Diagnosestellung ebenso nötig wie eine adäquate Behandlung. Beispielsweise sind 35 % der Patienten mit schwerem Asthma auch von einer Neurodermitis betroffen und bis zu 50 % der Patienten mit einer Neurodermitis haben auch Asthma. Rund die Hälfte der Patienten mit CRSwNP weist gleichzeitig eine Asthma-Erkrankung auf und bis zu 43 % jener mit schwerem Asthma leiden gleichzeitig unter einer CRSwNP.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit gefordert: Diese häufigen Komorbidität von Patienten mit einer Typ-2-Erkrankung erfordern die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Facharztgruppen. „Im Normalfall behandeln Dermatologen, HNO-Ärzte, Pneumologen usw. die ihr Fachgebiet betreffenden Erkrankungen unabhängig voneinander. Gerade mit Blick auf eine Typ-2-Entzündung kann der Austausch zwischen den verschiedenen Fachrichtungen dazu beitragen, durch eine optimale Diagnose und Therapie die Lebensqualität der Patienten zu verbessern“, betonte Kleine-Tebbe.

Quellen:
Virtuelle Ausstellung (http://app4event.de/sanofi/typ-2-connection/) und Paneldiskussion im Livestream aus Berlin: „Typ-2-Connection – wie alles zusammenhängt“, 26. August 2020; Veranstalter: Sanofi Genzyme
Presseaussendung: Pressemitteilung Sanofi AT_Asthma, Neurodermitis und Nasenpolypen