Mag. Dr. scient. med. Monika Hackl
Bundesanstalt Statistik Österreich
Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich werden in Österreich rund 5.500 Neuerkrankungen diagnostiziert. Das Erkrankungsrisiko und das Sterberisiko bleiben relativ stabil, die Prävalenz steigt. Jedes Jahr erhöht sich die Anzahl der Frauen, die mit einer Brustkrebsdiagnose leben, um rund 2.000 Fälle.
Im Jahr 2020 war das Mammakarzinom (ICD-10 C50) mit 5.443 Neuerkrankungen und einem Anteil von knapp 30 % an allen soliden Tumoren die häufigste maligne Erkrankung bei Frauen. Auch 87 Männer waren mit dieser Diagnose konfrontiert. Insgesamt verstarben 1.646 weibliche und 17 männliche Patienten daran. Somit war das Mammakarzinom auch die häufigste Krebstodesursache bei Frauen (17,5 % aller Krebssterbefälle).1
Im Zeitraum 2010–2020 stieg die Zahl der Neuerkrankungen leicht an (Abb. 1A), die altersstandardisierte Inzidenzrate blieb hingegen relativ stabil (Abb. 1B). Das bedeutet, dass die Zunahme in absoluten Zahlen vorwiegend durch den demografischen Wandel der Bevölkerung (mehr und ältere Frauen) und nicht durch eine Zunahme des Risikos zustande kommt. Die altersstandardisierte Sterberate der Frauen blieb ebenfalls relativ konstant. Etwa die Hälfte aller Brustkrebsfälle bei Frauen wurde im lokalisierten Tumorstadium diagnostiziert.1
Den höchsten Anteil an Neuerkrankungen pro Jahr in Relation zur Gesamtheit aller Krebsfälle stellte das Mammakarzinom im Zeitraum 2018–2020 mit jeweils rund 40 % in den Altersgruppen 35–44 bzw. 45–54 Jahre dar (Abb. 2).
Referenz: (1) Statistik Austria, online verfügbar unter: https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/gesundheit/krebserkrankungen (zuletzt abgerufen am 25. 10. 2023)