Das Schädelhirntrauma zählt zu den häufigsten Todesursachen bei schweren Verletzungen.
Einteilung
- SHT Grad 1
 
- SHT Grad 2
 
- SHT Grad 3
 
Was ist im Rahmen einer Abklärung und Therapie wichtig?
- Zeitraum Beginn neurologischer Symptome entscheidend
 
- Hypertonie und Hypoxie vermeiden
- systolischer Blutdruck >90mmHg, mittlerer zerebraler Perfusionsdruck von 70 mmHg
 
- Hyperventilation
 
- O2-Sättigung >90°
 
 
- Pupillenstatus (prä und post OP dokumentieren)
 
- ICP Monitoring – Evidenz klar, empfohlen bei Koma + GCS= 3-8 + abnormalen CT. Bei mildem (GCS=13–15) oder mittlerem SHT (GCS=9–12) nicht empfohlen, bei Kindern gelten die gleichen Empfehlungen.
 
- Mannitol → senkende Wirkung auf den ICP (initial und hochdosiert)
 
- Frühzeitig Tranexamsäure
 
Blutungen
- Intrakraniell, Intrazerebral
 
- Intrakraniell, Extrazerebral
- Epidural
 
- Subdural
 
- Subarachnoidal
 
 
Blutungs- und Gerinnungsmanagement
- Bei massiv-blutenden Patienten
- Adäquates EK Management
 
- frühzeitig die Gabe von 1 g Tranexamsäure (TxA) über 10 Min., ggf. gefolgt von einer Infusion von 1 g über 8 h
 
- Mehr als 3 Stunden nach dem Trauma keine Gabe von Tranexamsäure (außer bei nachgewiesener Hyperfibrinolyse).
 
- Substitution von Fibrinogen Werten von <150mg
 
 
- Innerhalb von 24 Stunden nach Blutungsstopp àBeginn der Thromboseprophylaxe
 
Literatur:
Diagnostic and therapeutic approach in adult patients with traumatic brain injury receiving oral anticoagulant therapy: an Austrian interdisciplinary consensus statement, Wiegele et al. Critical Care (2019) 23:62 https://doi.org/10.1186/s13054-019-2352-6
Dutton et al., Trauma mortality in mature trauma systems: are we doing better? An analysis of trauma mortality patterns, 1997-2008, J Trauma 2010
Redaktion: Dr. Arastoo Nia