Im August 2025 präsentierte die Arbeitsgemeinschaft „LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V.“ ihre API-Studie 2025. Alle zwei Jahre werden für diese Studie aktuelle und repräsentative Daten über die Mediennutzung von Hausärzt:innen in Deutschland erhoben. Erstmals in der 55-jährigen Geschichte der API-Studie wurden dieses Mal neben den niedergelassenen Allgemeinmediziner:innen, Praktiker:innen und Internist:innenen (API) auch die in den Praxen und medizinischen Versorgungszentren (MVZ) angestellten Ärzt:innen befragt. Mit den nunmehr über 1.300 Befragten hat die LA-MED API-Studie 2025 damit einen noch größeren Umfang als bisher. Durchgeführt wurde die Studie auch 2025 vom Marktforschungsinstitut IFAK. Die Ergebnisdaten ermöglichen Werbetreibenden eine qualitativ verlässliche Mediaplanung und bieten Leistungswerte und Datentransparenz für die entsprechende Medienauswahl.
Für die berufliche Information und zur Fortbildung steht den Hausärzt:innen ein großer Strauß an Angeboten zur Verfügung, der sowohl Präsenzveranstaltungen als auch gedruckte und digitale Medien umfasst. Die Hausärzt:innen zeigen dabei laut LA-MED API-Studie 2025 eine sehr aktive Mediennutzung, die immer mehrere Kanäle kombiniert: Sowohl bei Fortbildung als auch bei allgemeiner Information und bei der Einordnung von Angeboten nach Relevanz für den Praxisalltag stehen jeweils Fachzeitschriften, Fortbildungen und Kongresse sowie der Austausch mit Kolleg:innen im Vordergrund (Abb. 1).
Im Touchpoint Relevanz-Check der LA-MED API-Studie 2025 wird gezielt die Bedeutung der einzelnen Informationsangebote im Hinblick auf Alltagssituationen in der Arztpraxis unter die Lupe genommen. Bei den generell genutzten Informationsquellen führen dabei die Fachzeitschriften vor den Kollegengesprächen und Tagungen/Kongressen die Top 5 an, zu denen auch die Fach-Websites und Fachbücher zählen. Geht es im Praxisalltag um relevante Informationen über neue Therapieoptionen, zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier wird das Spitzenquintett von Kongressen und Kollegengesprächen angeführt, gefolgt von den deutschsprachigen Fachzeitschriften, Suchmaschinen wie Google oder Bing und den Fachbüchern (Abb. 2).
Der Blick auf das vollständige Spektrum der Touchpoints offenbart aber auch für weitere Informationsquellen hohe Relevanzwerte, z.B. für Newsletter, Pharmareferent:innen und Websites von deutschsprachigen Fachzeitschriften.
Für ihre Fortbildung nutzen Hausärzt:innen ebenfalls das breite mediale Angebot: Fachzeitschriften führen das Spektrum an, wiederum gefolgt von gesponserten externen Fortbildungen, Kongressen und Tagungen. Aber auch die verschiedenen online-basierten Fortbildungsangebote werden umfangreich genutzt.
Wie der Aktivierungs-Check der LA-MED API-Studie 2025 zeigt, regt die Lektüre von Fachzeitschriften die Hausärzt:innen an, weitere Medien oder Informationsquellen zu nutzen. Zudem regt die Lektüre von Fachzeitschriften die Ärzt:innen zum Besuch von Kongressen, zu neuen Therapieoptionen und Angeboten für ihre Patient:innen sowie zu einer gezielteren Auseinandersetzung mit den Informationsangeboten der pharmazeutischen Industrie an (Abb. 3).
„Die Fachzeitschrift ist für den Hausarzt bzw. die Hausärztin in der Informationsfülle sowohl Relevanzfilter als auch Drehscheibe und Herzstück – und hat damit auch eine zentrale Rolle in der Kommunikationsplanung inne“, kommentiert Marcus Leimeister, WEFRA LIFE Media und LA-MED Vorstand, die aktuellen Ergebnisse.
Die Reichweitendaten der 11 erhobenen Fachtitel beschreiben, wie regelmäßig die Zeitschriften und Zeitungen von ihren Zielgruppen gelesen werden. Erstmals liegt der LpA (= Leser:in pro Ausgabe) nun auch für die Zielgruppe der angestellten Hausärzt:innen vor.
Neben den Reichweiten enthält die API-Studie 2025 auch weitere titelspezifische Daten wie Leser-Blatt-Bindung und Kernleser:innen, die ebenfalls ein Maß für die Bindung an die Zielgruppe und die Relevanz der Titel für deren Informationsbedürfnis sind. So würden mehr als zwei Drittel der Leser:innen jeweils „ihre“ Zeitschrift vermissen, wenn diese nicht mehr erscheinen würde, und im Durchschnitt lesen 40% der Hausärzt:innen konstant (fast) jede Ausgabe „ihres“ Titels. Die angestellten Hausärzt:innen zeigen dabei ein sehr ähnliches Mediennutzungsverhalten wie die Praxischefs: Sie lesen allerdings etwas weniger Titel und haben eine größere Tendenz zu digitalen Angeboten.